Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)
Mastzellen sind für die Funktion des Immunsystems und unsere allgemeine Gesundheit von großer Bedeutung. Wenn sie jedoch in zu großer Zahl vorkommen oder zu aktiv arbeiten, gerät der Körper aus seinem natürlichen Gleichgewicht. In diesem Fall spricht man von einer Mastzellaktivierungserkrankung.
Zu den Mastzellaktivierungserkrankungen gehören die Mastozytose und das Mastzellaktivierungssyndrom. Bisher weiß die Medizin leider recht wenig über die Ursache und die Dynamik beider Krankheitsbilder. Aus diesem Grund gibt es auch kein allgemein anerkanntes, ursächliches Heilungsverfahren. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, die vielfältigen Krankheitssymptome in Schach zu halten. Für Betroffene ist es in erster Linie wichtig, Wert auf einen gesunden Lebensstil zu legen.
Mastzellen: Wächter des Immunsystems
Mastzellen oder Mastozyten sind weiße Blutkörperchen, die zum Immunsystem gehören. Sie haben in erster Linie die Aufgabe, den Körper vor Krankheitserregern zu schützen, indem sie entzündliche Reaktionen des Immunsystems regulieren. Zudem sind sie an allergischen Reaktionen beteiligt.
Im Inneren der Mastzellen befinden sich kleine Kügelchen, die mit chemischen Signalstoffen, sogenannten Mastzellmediatoren gefüllt sind. Diese werden von den Mastozyten teilweise auf Vorrat hergestellt, damit sie bei Notwendigkeit schnell ins umliegende Gewebe ausgeschüttet werden können. Zu den wichtigsten dieser über 200 Mastzellmediatoren zählen Histamin, Serotonin und verschiedene Entzündungsmediatoren.
Mastzellen werden im Knochenmark aus Stammzellen gebildet. Von dort wandern sie durch den Körper und lassen sich schließlich am vorgesehen Ort nieder. Obwohl sie im gesamten Organismus vorkommen, befinden sie sich vor allem in Geweben. Besonders hohe Konzentrationen lassen sich in der Haut, in den Nervenzellen und den Schleimhäuten des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege feststellen.
Funktion von Mastzellen im Körper
Im Immunsystem nehmen Mastzellen sozusagen die Rolle der Wächter ein. Sobald sie eine Bedrohung für den Körper wie einen potenziell gefährlichen Eindringling registrieren, senden sie Botenstoffe aus, um andere Körperzellen zu informieren. Auf diese Weise wird das umliegende Gewebe in einen Alarmzustand versetzt. Dank der Kommunikation durch Mastzellen wird die Immunantwort verstärkt. Das Abwehrsystem wird aktiviert und Immunzellen, die den Körper vor der Gefahr beschützen, werden angelockt.
Mastzellen sind zudem an der Freisetzung von Histamin beteiligt. Bei Histamin handelt es sich um ein Molekül, das für die Erweiterung der Blutgefäße verantwortlich ist und Entzündungsreaktionen hervorruft. Auf diese Weise entstehen beispielsweise Schwellungen und Rötungen im Körper. Mastzellen setzen Histamin frei, woraufhin dieses sich an einen Rezeptor bindet. In Folge kommt es zu einer Entzündungsreaktion im umliegenden Gewebe.
Darüber hinaus sind Mastzellen an allergischen Reaktionen beteiligt. Wenn im Körper eine Allergie besteht, setzen sie bei Kontakt mit dem Allergen bestimmte Substanzen frei, die typische Allergiesymptome verursachen. In Folge kommt es zu Beschwerden wie Schwellungen, Rötungen und Juckreiz.
Mastzellaktivierungserkrankungen: Mastozytose und Mastzellaktivierungssyndrom
Mastzellaktivierungserkrankungen sind bisher leider nicht gut erforscht und können häufig nicht zuverlässig diagnostiziert werden. Bis vor wenigen Jahren ging die Medizin davon aus, dass es sich um sehr seltene Krankheitsphänomene handelt. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass Fehlfunktionen beziehungsweise Erkrankungen der Mastzellen sehr häufig vorkommen. Schätzungsweise sind zwischen 5 und 17 Prozent aller Menschen betroffen.
Eine Mastzellaktivierungserkrankung entsteht dann, wenn die Mastozyten im Körper übermäßig empfindlich reagieren beziehungsweise in zu großer Anzahl vorhanden sind. Durch die erhöhte Aktivität der Wächter kommt es zu häufigen Fehlalarmen im Immunsystem. Selbst wenn keine akute Bedrohung vorliegt, senden die Mastzellen Botenstoffe aus, die dem Organismus Gefahr signalisieren. Das Immunsystem wird somit häufig oder sogar dauerhaft in einen Zustand erhöhter Aktivität versetzt. Der Körper reagiert auf die vermeintliche Bedrohung oft mit verschiedenen Krankheitssymptomen.
Zu den Mastzellaktivierungserkrankungen gehören Mastozytose und das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS). Obwohl es sich um zwei unterschiedliche Erkrankungen handelt, gehen sie häufig mit ähnlichen Symptomen einher. Auch die möglichen Ursachen und die Behandlungsmethode überschneiden sich.
Mastozytose: Definition, Symptome und Ursachen
Bei einer Mastozytose befinden sich im Körper zu viele Mastzellen. Durch die Vermehrung kommt es zu Anhäufungen der Zellen in der Haut oder den inneren Organen. In Folge können verschiedene Krankheitssymptome entstehen. Während manche Betroffene ein weitestgehend beschwerdefreies Leben führen können, leiden andere unter starken Beschwerden.
Grundsätzlich wird, je nach betroffenen Organen, zwischen zwei Formen der Erkrankung unterschieden: Der kutanen Mastozytose und der systemischen Mastozytose. Innerhalb dieser Krankheitsformen existieren wiederum verschiedene Unterformen.
Kutane (Haut-)Mastozytose
Bei der kutanen Mastozytose kommt es ausschließlich zu einer Vermehrung der Mastzellen in der Haut. Mastzellen in anderen Körpergeweben sind nicht betroffen. Die Hautmastozytose tritt überwiegend bei Kindern auf. Meist tritt sie erstmals im Säuglings- oder frühen Kindesalter auf und bildet sich bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter selbstständig zurück. Es handelt sich um eine gutartige und nicht ansteckende Erkrankung.
Je nach Symptomen wird zwischen verschiedenen Formen der kutanen Mastozytose unterschieden:
-
Makulopapulöse kutane Mastozytose:
Äußert sich durch braune oder rotbraune Flecken, insbesondere am Bauch, Rücken und den Oberschenkeln. Bei Reizung entstehen juckende Quaddeln, die an Nesselsucht erinnern.
-
Diffuse kutane Mastozytose:
Braune Flecken können am ganzen Körper entstehen. Kommt meist bei Kindern vor und führt zu Schwellungen, Knötchen und Bläschen. In Folge verschiedener Reize wie Stress, Wärme oder Kälte, Anstrengung, Infektionskrankheiten und Impfungen kommt es zur Bildung kleiner Bläschen auf der Haut.
-
Mastozytom:
Entsteht durch Anhäufung an einer Stelle. Brauner bis braunroter Fleck, oft an Armen und Beinen. Bei Reibung kommt es zu Juckreiz und Bläschenbildung.
Systemische Mastozytose
Bei einer systemischen Mastozytose kommt es zur Ansammlung von Mastzellen außerhalb der Haut. Meist ist das Knochenmark betroffen, gelegentlich auch andere Organe.
Triggerfaktoren: Auslöser für Beschwerden bei Mastozytose
Bei Betroffenen einer Mastozytose leidet man nicht durchgehend unter Krankheitssymptomen. Die Erkrankung verursacht erst Beschwerden, wenn Mastzellen infolge von Reizen (Triggern) mehr Botenstoffe ausschütten. Welche Triggerfaktoren zu einer Ausschüttung der Mastzellmediatoren führen, kann individuell variieren.
Zu den häufigsten Triggern gehören:
- Infektionskrankheiten
- Umwelteinflüsse wie Wärme, Kälte und Sonnenlicht
- Mechanische Reibung der Haut
- Insektenstiche
- erhöhter körperlicher und emotionaler Stress
- Einnahme von Medikamenten wie Acetylsalicylsäure und Betäubungsmittel
- Alkoholkonsum
- Verzehr von Fisch, Meeresfrüchten und scharfen Gewürzen
- Verzehr von Nahrungsmittelzusatzstoffen wie künstlichen Aroma- und Farbstoffen, Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln
- Lebensmittelunverträglichkeit
In Folge des Triggers kommt es zu einer Freisetzung von Histamin durch die Mastzellen. Dadurch leiden Betroffene, je nach individueller Krankheitsform und betroffenen Organen, unter krankheitsspezifischen Symptomen.
Ursachen einer Mastozytose
Warum und wie genau eine Mastozytose entsteht, ist bis heute unklar. Einige Mediziner gehen jedoch davon aus, dass eine Veränderung im Erbgut dazu führt, dass sich die Mastzellen im Körper unkontrolliert vermehren. In diesem Fall spricht man von einer Punktmutation des c-KIT-Gens.
Mastzellaktivierungssyndrom: Definition, Symptome und Ursachen
Das Mastzellaktivierungssyndrom ist eine Erkrankung, bei der die Funktion der Mastzellen im Körper gestört ist. Die Mastozyten sind im Gegensatz zur Mastozytose nicht in übermäßiger Anzahl vorhanden, sondern produzieren zu viele Botenstoffe wie Histamin und andere Entzündungsmediatoren.
Im Normalfall werden Mastzellmediatoren nur bei Bedrohung des Körpers durch Eindringlinge wie Parasiten, Giftstoffe und Bakterien ausgeschüttet. Bei Betroffenen des Mastzellaktivierungssyndroms erfolgt dagegen eine erhöhte oder sogar permanente Ausschüttung von Botenstoffe durch die Mastzellen. In Folge können verschiedene Krankheitssymptome entstehen. Auch diese können, je nach betroffenem Organsystem, verschiedene Körperregionen und -funktionen betreffen.
Bislang gilt das Mastzellaktivierungssyndrom als wenig erforscht. Es steht jedoch fest, dass es sich um eine Erkrankung ohne einheitliches Krankheitsbild handelt. Aus diesem Grund sprechen Mediziner häufig von einem Syndrom statt einer Erkrankung.
Symptome des Mastzellaktivierungssyndroms
- Erschöpfung, Müdigkeit
- Schwindel, Benommenheit
- Durchfall oder Verstopfung
- Muskelkrämpfe
- Muskel-, Nerven- und Gelenkschmerzen
- Rötungen der Haut, Blutergüsse, Schwellungen
- Lähmungserscheinungen
- Gedächtnisstörungen
- Lebensmittelintoleranzen
- Husten, Keuchen
- Kurzatmigkeit
- Augenbeschwerden
- Depressionen, Angstzustände, Stimmungsschwankungen
In besonders schweren Fällen können sogar Lähmungserscheinungen und Behinderungen auftreten.
Ursachen des Mastzellaktivierungssyndroms
Leider ist bisher nicht bekannt, wie und warum das Mastzellaktivierungssyndrom entsteht. Einige Mediziner gehen jedoch davon aus, dass auch diese Form der Mastzellaktivierungserkrankung durch eine genetische Mutation ausgelöst werden könnte.
Ähnlich wie bei der Mastozytose zeigen sich Krankheitssymptome auch beim Mastzellaktivierungssyndrom erst bei einer überschüssigen Ausschüttung von Mastzellmediatoren. Diese erfolgt ebenfalls durch verschiedene Trigger wie beispielsweise Umwelteinflüsse, erhöhter Stress, Erkrankungen, medizinische Eingriffe, Lebensmittelunverträglichkeit oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Bei vielen Betroffenen verläuft die Krankheit meist weitestgehend symptomlos und macht sich erst nach Aktivierung individueller Triggerfaktoren bemerkbar.
Behandlung von Mastozytose und Mastzellaktivierungssyndrom
Bislang gibt es kein anerkanntes Heilverfahren für Mastzellaktivierungserkrankungen. Während einige Formen der Mastozytose überwiegend bei Kindern auftreten und im Laufe der Pubertät wieder verschwinden, handelt es sich bei anderen Formen der Mastozytose und beim Mastzellaktivierungssyndrom um chronische Erkrankungen. Obwohl eine ursächliche Heilung aus Sicht der modernen Schulmedizin nicht möglich ist, gibt es viele Möglichkeiten zur Linderung der Beschwerden.
Die Therapie von Mastozytose und dem Mastzellaktivierungssyndrom fokussiert sich auf die Vorbeugung und Behandlung der individuell auftretenden Symptome. Da Beschwerden in der Regel durch bestimmte Trigger ausgelöst werden, sollten Betroffene zunächst herausfinden, welche äußeren Einflüsse für die Schübe verantwortlich sind. Um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, sollten all diejenigen Stoffe und Situationen, die zu Beschwerden führen, vermieden werden. Ergänzend können zahlreiche Maßnahmen zur Linderung der individuellen Beschwerden zum Einsatz kommen, beispielsweise eine dermatologische Behandlung von Schwellungen, Rötungen und Juckreiz.
Das Mastzellaktivierungssyndrom wird zudem häufig medikamentös behandelt. Ziel der Behandlung ist eine Stabilisierung der übereifrigen Mastzellen durch sogenannte Mastzellstabilisatoren wie Chromoglycinsäure und Dinatriumchromoglycat oder natürliche Alternativen wie Quercetin. Darüber hinaus kommen zur Stabilisierung der Mastzellen häufig Antihistaminika, Anti-Leukotriene, Vitamin C oder Heilpflanzen wie Johanniskraut und Kurkuma zum Einsatz.
Die richtige Ernährung bei Mastzellaktivierungserkrankungen
Eine gesunde Lebensweise und die richtige Ernährung spielt bei der Behandlung von Mastzellaktivierungserkrankungen eine Schlüsselrolle. Dies liegt zum einen daran, dass viele Triggerfaktoren auf diese Weise vermieden werden können. Zum anderen können Betroffene durch eine gesunde Ernährung und die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen ihre allgemeine Gesundheit verbessern und ihr körperliches Gleichgewicht stärken.
Einschränkung der Histaminzufuhr
Viele Lebensmittel und Lebensmittelzusatzstoffe enthalten große Mengen an Histamin oder gelten als sogenannte Histaminliberatoren. Darunter versteht man Stoffe, die die Mastzellen im Körper zur Ausschüttung von Histamin anregen. Da Symptome von Mastzellaktivierungserkrankungen in Abhängigkeit der Histaminfreisetzung auftreten, sollten Betroffene den Verzehr derartiger Produkte nach Möglichkeit vermeiden.
Experten raten bei Verdacht auf Mastozytose oder Mastzellaktivierungssyndrom zu einer probeweisen Auslassdiät. In vielen Fällen lassen die Beschwerden bei Verzicht auf histaminhaltige und histaminfreisetzende Produkte nach oder bleiben sogar gänzlich aus. Nach der Auslassphase können entsprechende Lebensmittel schrittweise wieder eingeführt werden. Ein Ernährungstagebuch kann dabei helfen, die individuelle Toleranzschwelle zu ermitteln.
Für Betroffene ist entscheidend, auf eine histaminarme Ernährung zu achten. Zu den histaminfreisetzenden und somit bedenklichen Lebensmitteln gehören beispielsweise Eier, Walnüsse, Cashewkerne, Zitrusfrüchte, Ananas, Tomaten, Avocado, Schalentiere, Kakao beziehungsweise Schokolade und alkoholhaltige Getränke. Bei der Auswahl geeigneter Lebensmittel ist besondere Vorsicht geboten, da der Histamingehalt vieler Produkte von deren Herstellungsweise und Lagerzeit abhängt. In der Regel nimmt dieser durch eine lange Lagerung und Reifung sowie durch Fermentation, Gärung oder Räucherung zu. Ernährungsexperten und entsprechende Lebensmitteltabellen können Betroffenen dabei helfen, den Histamingehalt bestimmter Lebensmittel zu ermitteln. Grundsätzlich empfiehlt es sich, möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel zu verzehren. Auch Zusatzstoffe wie künstliche Farb- und Aromastoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker sollten vermieden werden.
Versorgung mit Nährstoffen und Stärkung der Darmflora
Zur Vorbeugung und Linderung von Krankheitsbeschwerden ist es entscheidend, auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung zu achten. Da sich Nährstoffmängel negativ auf die Funktion des Immunsystems und die allgemeine Gesundheit auswirken können, sollten Betroffene Wert auf die Aufnahme ausreichender Mengen aller essenziellen Nährstoffe legen. Eine histaminarme Diät führt zu Einschränkungen im Speiseplan und kann das Risiko für Mangelerscheinungen somit erhöhen. Betroffenen wird deshalb empfohlen, ihre Nährstoffversorgung regelmäßig überprüfen zu lassen und eventuelle Mängel schnellstmöglich auszugleichen.
Darüber hinaus empfiehlt sich zur Linderung krankheitsbedingter Symptome eine entzündungshemmende Ernährungsweise, die den Verdauungstrakt stärkt und schützt. Insbesondere wenn es im Rahmen der Erkrankung zu einer Schädigung der Darmflora kommt, können Beschwerden so gelindert und die allgemeine Gesundheit optimiert werden. Eine abwechslungsreiche Ernährung aus entzündungshemmenden Lebensmitteln wie frischem Gemüse, Obst, Kräutern, Nüssen, Samen und Fisch bietet die beste Voraussetzung für ein weitestgehend beschwerdefreies Leben.
Fazit: Linderung krankheitsbedingter Beschwerden durch eine gesunde Lebensweise
Mastzellen befinden sich in jedem gesunden menschlichen Körper und sind unter anderem für die normale Funktion des Immunsystems unerlässlich. Problematisch wird es, wenn sich im Organismus zu viele Mastzellen befinden oder diese zu große Mengen an Botenstoffen herstellen. In Folge können sich vielfältige Krankheitssymptome entwickeln, die nicht selten den gesamten Körper betreffen. Die Medizin spricht in diesem Fall von den Mastzellaktivierungserkrankungen Mastozytose und Mastzellaktivierungssyndrom.
Innerhalb der Mastozytose wird zwischen zahlreichen Unterformen der Erkrankung unterschieden. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer charakteristischen Symptome und der betroffenen Gewebe und Organe. Auch das Mastzellaktivierungssyndrom kann, je nach betroffenen Körperregionen, vielseitige und häufig unspezifische Beschwerden nach sich ziehen. Alle Mastzellaktivierungserkrankungen haben gemeinsam, dass die Symptome durch sogenannte Trigger, also bestimmte äußere Reize ausgelöst werden.
Bislang weiß die Medizin leider recht wenig über die Ursachen der Mastzellaktivierungserkrankungen. Aus diesem Grund gibt es auch kein allgemein anerkanntes Heilverfahren für Mastozytose und das Mastzellaktivierungssyndrom. Für Betroffene ist es in erster Linie entscheidend, Triggerfaktoren zu identifizieren und zu vermeiden. Eine histaminarme, entzündungshemmende und ausgewogene Ernährung bildet die Grundlage der Vorbeugung und Behandlung krankheitsspezifischer Symptome. Durch einen gesunden Lebensstil ist es vielen Betroffenen durchaus möglich, ein beschwerdefreies und glückliches Leben zu führen.