Was ist Pregnenolon?
Pregnenolon wird auch als die Großmutter der Steroidhormone bezeichnet. Das Neurosteroid ist Vorläufer von über 150 Steroidhormonen im Körper. Vertreter dieser Hormongruppe, darunter das weibliche Geschlechtshormon Östrogen und das männliche Geschlechtshormon Testosteron, verfügen über entzündungshemmende und aufbauende (anabole) Eigenschaften. Darüber hinaus ist Pregnenolon an der Bildung von Stresshormonen beteiligt und wirkt im menschlichen Körper als Neurotransmitter.
Pregnenolon wird im Körper in der Nebennierenrinde, aber auch in weiteren Körperteilen wie den Geschlechtsorganen, der Haut und der Leber produziert. Es handelt sich um das erste Stoffwechselprodukt, das bei der Synthese von Cholesterin in zahlreiche verschiedene Hormone entsteht. Für eine ausreichend hohe Produktion der Sexualhormone und weiterer Hormone ist der Körper auf eine ausreichend hohe Konzentration an Pregnenolon angewiesen.
Der Pregnenolonspiegel ist bei der Geburt hoch, fällt im Säuglingsalter ab und weist in der Kindheit niedrige Werte auf. Ab dem neunten Lebensjahr steigt er kontinuierlich an und erreicht im jungen Erwachsenenalter seinen Höhepunkt. Ab einem Alter von etwa 25 Jahren fällt er jedoch nach und nach ab. Im fortgeschrittenen Alter ist die Konzentration von Pregnenolon im Körper besonders niedrig.
Wozu wird Pregnenolon angewandt?
Pregnenolon ist Ausgangsstoff zahlreicher Steroidhormone, darunter der männlichen und weiblichen Sexualhormone. Aus diesem Grund ist es maßgeblich an der Funktion zahlreicher verschiedener Körperprozesse beteiligt. Eine niedrige Konzentration des Hormons im Körper bewirkt unweigerlich ein Absinken weiterer Hormonspiegel. Niedrige Hormonspiegel können körperliche und psychische Beschwerden zur Folge haben, die die Leistungsfähigkeit des Körpers und Geistes beeinträchtigen. Darüber hinaus kann ein niedriger Pregnenolonspiegel das Risiko für die Entstehung diverser Erkrankungen erhöhen.
Die Sexualhormone spielen eine Schlüsselrolle in der Ausbildung und der Aufrechterhaltung der reproduktiven Funktion. Bei Frauen ist ein ausreichend hoher Pregnenolonspiegel Voraussetzung für die Bildung von Östrogenen. Diese bieten wiederum die Voraussetzung für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt, eine hohe Fruchtbarkeit und Libido sowie einen regelmäßigen Zyklus. Aus diesem Grund kann Pregnenolon bei weiblichen Beschwerden wie einem unerfüllten Kinderwunsch, Zyklusunregelmäßigkeiten, Gelbkörperschwäche sowie Wechseljahres- und Menstruationsbeschwerden angewandt werden. Auch bei Männern kann die Anwendung des Neurosteroids einer niedrigen Libido entgegenwirken.
Das menschliche Gehirn weist eine deutlich höhere Konzentration an Pregnenolon auf als das Blut. Dies liegt daran, dass das Neurosteroid maßgeblich an der Übertragung von Signalen in den Nervenzellen verantwortlich ist. Im fortgeschrittenen Alter kommt es unweigerlich zu einer nachlassenden Anzahl und Aktivität der Neurorezeptoren. In Folge kommt es zu einer nachlassenden kognitiven Leistung, die sich durch Gedächtnisschwäche, Konzentrationsstörungen und ein mangelndes Aufnahmevermögen äußern kann. Pregnenolon kann dank seiner regenerativen und neuroprotektiven Eigenschaften zu einer guten kognitiven Leistung bis ins hohe Alter beitragen.
Mittlerweile konnten einige medizinische Studien nachweisen, dass Pregnenolon eine stressreduzierende und stimulierende Wirkung aufweist. Es kann sich somit nachweislich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken. Aus diesem Grund wird es von Ärzten oftmals zur Behandlung von Altersdepressionen, chronischer Müdigkeit und Burnout empfohlen.
Pregnenolon kann zur Behandlung folgender Symptome angewandt werden:
– Gedächtnisschwäche
– Konzentrationsschwierigkeiten und mangelndes Aufnahmevermögen
– Stimmungsschwankungen
– Schlafstörungen
– Depressionen
– Rheumatische Beschwerden
– Herz- und Gefäßerkrankungen
– Niedrige Libido
– Ausbleibender Kinderwunsch
– Unregelmäßiger Zyklus
– Wechseljahresbeschwerden
– Menstruationsbeschwerden
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