Trockene Haut: Was dem Körper fehlt

Xerodermie

Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)

Die Haut ist das größte Organ des Menschen und bildet eine natürliche Schutzbarriere zwischen dem inneren Körper und der äußeren Umwelt. Sie nimmt nicht nur zahlreiche Schmerz- und Temperaturreize aus der Außenwelt auf, sondern schützt den Organismus auch für Schadstoffen, Keimen, UV-Strahlung, Wasser und zahlreichen weiteren Umwelteinflüssen. Darüber hinaus ist die Haut an der Regelung der Körpertemperatur und der Ausleitung von Schweiß und schädlichen Substanzen aus dem Körper beteiligt. Eine gesunde und geschmeidige Haut ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden somit von großer Bedeutung.

Ein Austrocknen der Haut geht in der Regel mit unangenehmen Empfindungen einher. Trockene Haut ist häufig mit einem erhöhten Spannungsgefühl, Rötungen und Juckreiz verbunden. Wenn tiefere Hautschichten von der Trockenheit betroffen sind, können zudem Risse in der Haut auftreten. Die Haut verfügt an verschiedenen Körperstellen über einen unterschiedlichen Aufbau und ist darüber hinaus unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Aus diesen Gründen unterscheiden sich die möglichen Ursachen trockener Haut in Abhängigkeit der betroffenen Körperregion.

Insbesondere während der Herbst- und Wintermonate leiden viele Menschen unter einem vermehrten Austrocknen der Haut. Neben äußeren Ursachen wie beispielsweise Kälte und trockener Heizungsluft können diesem zahlreiche innere Ursachen zugrunde liegen. Dazu gehören nicht nur diverse Erkrankungen, sondern auch eine falsche Ernährung und daraus resultierender Nährstoffmangel.

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Ursachen trockener Hände

Viele Menschen klagen während der Wintermonate über trockene Hände. In den meisten Fällen sind die kalten Temperaturen im Freien, die Heizungswärme in Innenräumen und die damit zusammenhängende niedrige Luftfeuchtigkeit Hauptursache für trockene Hände. Aufgrund der Trockenheit und der Temperaturschwankungen fällt es der Haut schwerer, ihren Feuchtigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten. Bei niedrigen Temperaturen bilden die Talgdrüsen weniger Fett, woraufhin die Haut an den Händen vermehrt austrocknet. In schwereren Fällen kann es zu schmerzhaften Rissen in den Händen kommen.

Darüber hinaus kann häufiges Händewaschen mit heißem Wasser und die Verwendung von Desinfektionsmittel, Seife und Chemikalien zu einer Austrocknung der Haut führen. Menschen, die aus beruflichen Gründen oft ihre Hände reinigen müssen, sind demnach besonders häufig von trockenen Händen betroffen. Insbesondere die Verwendung von Pflegeprodukten und Handseifen, die schädigende Substanzen enthalten oder nicht pH-hautneutral sind, kann zu einer Schädigung des Säureschutzmantels und einem erhöhten Feuchtigkeitsverlust führen. Personen, die unter trockenen Händen leiden, wird deshalb empfohlen, beim Kauf von Hautpflegeprodukten auf gute Verträglichkeit zu achten. Die Verwendung einer geeigneten Handcreme für trockene Haut kann dabei helfen, die Hände besser mit Feuchtigkeit zu versorgen und vor weiterem Austrocknen zu schützen.

Obwohl trockene Haut an den Händen meist äußere Ursachen hat, können den Beschwerden auch innere Ursachen zugrunde liegen. Einige Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis können zu trockener und schuppiger Haut an den Händen und weiteren Körperregionen führen. Daneben können Erkrankungen, die die Durchblutung beeinflussen, Diabetes und die Autoimmunerkrankung Lupus zum Austrocknen der Haut an den Händen beitragen. Auch der Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin sowie eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr können trockene Haut an den Händen begünstigen.

Ursachen trockener Füße

Die Füße gehören zu denjenigen Körperregionen, die am häufigsten von Feuchtigkeitsmangel betroffen sind. Dies liegt unter anderem daran, dass sich an den Fußsohlen keine Talgdrüsen befinden und somit auch keine Talgproduktion stattfinden kann. Daneben kann das Tragen von zu engen oder minderwertigen Schuhen zu übermäßigem Schwitzen führen. Dies kann eine Schädigung der Hautschutzbarriere und somit einen verstärkten Feuchtigkeitsverlust der Haut zur Folge haben. Eine weitere häufige Ursache für trockene Haut an den Füßen ist eine ungeeignete oder unzureichende Körperpflege. Viele Menschen vergessen, die Füße nach dem Waschen abzutrocknen und einzucremen, wodurch sie auf Dauer austrocknen können.

In selteneren Fällen liegt trockenen Füßen eine Krankheit zugrunde. Im Zusammenhang mit Fußpilz kann gerötete, trockene und eventuell schuppige Haut an den Fußsohlen sowie zwischen den Zehen auftreten. Darüber hinaus kann es zu Bläschenbildung, Juckreiz und schmerzhaftem Brennen kommen. Auch bei Diabetes kann trockene Haut an den Füßen gemeinsam mit weiteren Symptomen in dieser Körperregion auftreten. Dazu zählen Missempfindungen wie Ameisenlaufen, Taubheit, Schmerzen oder eine verringerte Schmerz- und Temperaturempfindlichkeit.

Trockene Füße durch Nährstoffmangel

Zahlreiche Nährstoffe sind für die Gesundheit der Hautzellen essentiell. Dazu gehören unter anderem Vitamin A, Vitamin C Vitamin E, Niacin (Vitamin B3), Folsäure (Vitamin B9), Biotin (Vitamin B7) sowie Zink. Im Falle einer mangelhaften Versorgung mit einem oder mehrerer dieser Vitamine und Mineralstoffe kann ein Austrocknen der Haut an verschiedenen Körperstellen, darunter den Füßen, die Folge sein.

Aufgrund der fehlenden Talgdrüsen kommt es im Falle eines Nährstoffmangels besonders schnell zu trockener Haut im Bereich der Füße. Um einem Feuchtigkeitsmangel vorzubeugen, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung also entscheidend. Bei einem bereits bestehenden Nährstoffmangel wird empfohlen, diesen mithilfe entsprechender Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen.

Ursachen trockener Haut unter den Augen

Die Haut im Bereich der Augen ist sehr dünn und verfügt über deutlich weniger Talgdrüsen und Unterhautfettgewebe als in den meisten anderen Körperbereichen. Aus diesem Grund ist sie auch weniger vor Umwelteinflüssen geschützt und häufiger von Trockenheit betroffen.

Häufige Ursachen für trockene Haut unter den Augen sind eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr, einseitige Ernährung, Schlafmangel und Stress sowie übermäßiger Koffein-, Alkohol- und Zigarettenkonsum. Auch die Verwendung von Make-Up- und Pflegeprodukten, die hautreizende Substanzen enthalten, können die empfindliche Hautpartie beanspruchen. Daneben kann häufiges Reiben der Augen, beispielsweise aufgrund von Müdigkeit oder einer allergischen Reaktion, zu einem vermehrten Austrocknen beitragen. Trockene Haut unter den Augen tritt deshalb häufig im Zusammenhang mit Allergien auf. Auch bei Neurodermitis kann die empfindliche Haut im Augenbereich von Feuchtigkeitsverlust betroffen sein.

Ursachen trockener Beine

Auch an den Beinen ist die Haut deutlich dünner und weniger gut durchblutet als in vielen anderen Körperbereichen. Insbesondere im Bereich der Unterschenkel befinden sich nur wenige Talgdrüsen, wodurch auch die Fettproduktion stark eingeschränkt ist. In Folge kommt es vor allem an den Schienbeinen, Knien und Knöcheln vermehrt zu trockener Haut.

In vielen Fällen entsteht ausgetrocknete Haut an den Beinen im Winter aufgrund trockener Heizungsluft und niedriger Temperaturen. Daneben können zahlreiche weitere Umwelteinflüsse wie eine zu starke Sonneneinstrahlung, zu häufiges Duschen oder Baden in heißem Wasser, regelmäßiger Kontakt mit chlorhaltigem Wasser, häufiges Rasieren der Beine und die Verwendung hautreizender oder nicht-pH-hautneutraler Pflegeprodukte einen Feuchtigkeitsmangel fördern.

Auch an den Beinen kann trockene Haut gegebenenfalls im Zusammenhang mit diversen Erkrankungen auftreten. Dazu gehören neben Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte auch einige systemische Erkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsenunterfunktion. In der Regel treten trockene Beine in diesen Fällen jedoch gemeinsam mit weiteren Symptomen in anderen Körperbereichen auf.

Trockene Haut um den Mund: Ursache

Trockene Haut um den Mund liegt in vielen Fällen kaltem, windigem Wetter zugrunde. Daneben kann eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr zu Austrocknung der sensiblen Haut im Mundbereich beitragen. Häufiges Lippenlecken stellt in diesem Fall leider keine Lösung dar, sondern kann das Problem durch die im Speichel enthaltenen Enzyme verstärken. Auch die Verwendung ungeeigneter Pflegeprodukte wie Zahnpasta und Cremes oder eine allergische Reaktion auf deren Inhaltsstoffe können zu vermehrter Rötung und Trockenheit der Haut um den Mund beitragen.

Häufig tritt trockene Haut im Mundbereich im Zusammenhang mit einer Perioralen Dermatitis auf. Die Hauterkrankung ist auch als Mundrose oder Stewardessen-Krankheit bekannt. Sie äußert sich durch einen roten, entzündlichen Hautausschlag im Gesicht, dessen sichtbare Symptome denen der Akne ähneln. Der Ausschlag ist häufig mit starker Trockenheit, Schmerzen und Juckreiz verbunden. Darüber hinaus können Ekzeme im Mundbereich zu einer Austrocknung der Haut beitragen.

Trockene Kopfhaut durch Nährstoffmangel

Die Gesundheit der Kopfhaut stellt die Grundvoraussetzung für gesundes Haarwachstum dar. Trockene Kopfhaut äußert sich häufig durch unangenehme Symptome wie Juckreiz, Rötungen, Schmerzen und Schuppen. Neben trockener Luft, starker UV-Strahlung und chemischen Haarpflege- und Haarfärbemitteln kann eine mangelhafte, unausgewogene Ernährung eine Austrocknung der empfindlichen Kopfhaut begünstigen. Um einer trockenen Kopfhaut vorzubeugen oder entgegenzuwirken, ist eine ausgewogene Ernährung demnach essentiell. Insbesondere die ausreichende Versorgung mit Proteinen sowie zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen spielt hier eine wichtige Rolle.

Einer ausgetrockneten und juckenden Kopfhaut liegt in vielen Fällen eine Mangelversorgung mit Biotin (Vitamin B7) zugrunde. Dieses ist gemeinsam mit anderen Vitaminen des B-Komplexes an der Regulierung der Talgproduktion verantwortlich und kann somit Austrocknen der Kopfhaut sowie Entzündungen im Haarwurzelbereich entgegenwirken. Auch das Provitamin A (Beta-Karotin) ist für die Regulierung des Feuchtigkeitshaushalts der Kopfhaut sowie das Haarwachstum von großer Bedeutung. Daneben kann eine Mangelversorgung mit einigen anderen Nährstoffen wie beispielsweise den Vitaminen C, D, B6 und B12 ein Austrocknen der Kopfhaut begünstigen. Im Falle eines Nährstoffmangels und damit zusammenhängender trockener Kopfhaut wird empfohlen, diesen schnellstmöglich durch eine geeignete Nahrungsergänzung auszugleichen.

Ursachen trockener Hautstellen am Körper

Obwohl trockene Haut am gesamten Körper auftreten kann, sind einige Körperbereiche besonders häufig betroffen. Dazu gehören vor allem diejenigen Stellen, an denen weniger Talgdrüsen vorkommen, die Haut besonders dünn ist oder häufig mit Umwelteinflüssen in Kontakt kommt. In der Haut befinden sich sogenannte natürliche Feuchthaltefaktoren (Natural Moisturizing Factors oder NMF), die an der Speicherung der Feuchtigkeit in der Haut sowie der Aufrechterhaltung des natürlichen pH-Werts beteiligt sind. Bei einem Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren kommt es unweigerlich zu einer Austrocknung der oberen Hautschichten. In Folge wird die natürliche Schutzbarriere der Haut geschädigt, wodurch die darin enthaltene Feuchtigkeit vermehrt verdunsten kann. Wenn die Trockenheit auch in die tieferen Hautschichten vordringt, kann die trockene Haut stellenweise rau und rissig werden und sogar zu bluten beginnen.

In Abhängigkeit von der betroffenen Körperstelle gibt es zahlreiche mögliche Einflussfaktoren, die trockene Hautstellen am Körper begünstigen können:

Zu den häufigsten inneren Ursachen für trockene Haut gehören:

  • Erbliche Veranlagung
  • Störungen im Hormonhaushalt
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte
  • Erkrankungen wie Diabetes
  • Untergewicht
  • Stress

Zu den häufigsten äußeren Ursachen für trockene Haut gehören:

  • Niedrige Luftfeuchtigkeit
  • Hohe oder niedrige Temperaturen
  • UV-Strahlung
  • Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen
  • Häufiger Wasserkontakt
  • Häufiges Reiben der Haut
  • Kontakt mit ätzenden oder giftigen Substanzen
  • Ungeeignete Kosmetik- und Pflegeprodukte
  • Medikamente
  • Hormonelle Verhütungsmittel
  • Mangelernährung
  • Übermäßiger Alkohol-, Zigaretten- und Koffeinkonsum
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Fazit

Die Haut nimmt als unser größtes Organ eine wichtige Schutzfunktion ein. Wenn die natürliche Schutzbarriere der Haut nicht optimal funktioniert, kann der Körper schädigende Substanzen nicht mehr problemlos nach außen leiten und sich nur noch bedingt vor Umwelteinflüssen schützen. Darüber hinaus führen trockene Haut und andere Beschwerden oftmals zu einem verminderten Wohlbefinden.

Die Haut verfügt an verschiedenen Körperstellen über einen unterschiedlichen Aufbau. Aus diesem Grund sind einige Bereiche auch deutlich empfindlicher und laufen eher Gefahr, auszutrocknen. Daneben kommen einige Körperteile häufiger in Kontakt mit Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Kälte oder Pflegeprodukten.

Um einem Austrocknen der Haut vorzubeugen, ist es entscheidend, ausreichende Mengen an Flüssigkeit einzunehmen. Hautirritierende und gesundheitsschädliche Substanzen sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Daneben empfiehlt es sich, den Kontakt mit UV-Strahlen und heißem Wasser einzuschränken. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie die ausreichende Versorgung mit allen essentiellen Nährstoffen bilden eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt gesunder, elastischer und schöner Haut.

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