Vitamin A in Kosmetika

Retinol in Kosmetik

Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)

Auch die Haut ist auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A angewiesen. Vitamin A in der Form von Retinol ist für den Aufbau und die Regeneration der Haut von essentieller Bedeutung. Retinol wird im Körper in Retinsäure umgewandelt. Diese ist insbesondere für die Elastizität der Haut verantwortlich.

Der Unterschied zwischen Retinol, Retinyl und Vitamin A

Vitamin A kommt unter anderem in Form von Retinoiden vor, zu denen auch Retinol zählt. Retinol wird insbesondere aus tierischen Quellen wie Milchprodukten und Eiern gewonnen. Retinyl-Palmitat und -Acetat ist eine Verbindung, die so in der Natur nicht vorkommt.  Aus den beiden Verbindungen wird das Vitamin A in Form von Retinol freigesetzt.

Sowohl Retinol, als auch Retinyl-Palmitat und -Acetat sind in zahlreichen Hautpflegeprodukten enthalten. Die Vitamin-A-Derivate können zu einer Förderung der Hauterneuerung und dem Aufbau des Bindegewebes beitragen. 

Anwendung, Dosierung und Nebenwirkungen von Vitamin A in Kosmetika

Aufgrund seines breiten Wirkungsspektrums wird Retinol von Dermatologen zur Behandlung zahlreicher Hautprobleme empfohlen, darunter:

  • Anti-Aging
  • Reduzierung von Falten
  • Behandlung von Akne und fettiger Haut
  • Behandlung von Narben und Pigmentflecken sowie
  • Verkleinerung vergrößerter Poren

Da Retinol am Aufbau der Hautstruktur beteiligt ist und die Kollagensynthese unterstützt, kann es zu einer erhöhten Elastizität und Festigkeit der Haut beitragen. Auch seine antioxidativen Eigenschaften können zu einer langsameren Hautalterung führen.

Als Antioxidans wirkt es freien Radikalen entgegen und verringert so Hautschäden in Folge von UV-Strahlung und anderen Umwelteinflüssen. Vitamin A in Form von Retinol wird deshalb vor allem in Anti-Aging-Produkten eingesetzt.

Da Retinol die Neubildung von Hornzellen stimuliert, kann es zudem Narben, Pigmentflecken und Pickelmale sichtbar und langfristig reduzieren. In höherer Dosierung trocknet Retinol die Haut aus. Aus diesem Grund eignet sich der Wirkstoff in entsprechender Dosierung auch zur Reduzierung einer übermäßigen Talgproduktion.

Nebenwirkungen von Retinol

In der Regel gilt Retinol als gut verträglich. Die Verwendung von Pflegeproduktion mit Retinol auf der Haut kann jedoch Nebenwirkungen hervorrufen. Höher konzentrierte Produkte können unter Umständen eine trockene Haut, leichtes Abschälen und Rötungen hervorrufen. In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen der Haut und der Augen kommen.

In vielen Fällen treten die Nebenwirkungen nur in den ersten Tagen der Anwendung auf. Sobald sich die Haut an die Behandlung gewöhnt hat, gehen die Erscheinungen meist zurück. Falls die Hautirritationen bestehen bleiben, sollte die Dosierung reduziert oder die Anwendung unterbrochen werden.

Obwohl Retinol die Haut als Antioxidans vor Schäden durch UV-Strahlung schützt, erhöht es durch seine hauterneuernde Wirkung auch die Lichtempfindlichkeit der Haut. Bei fehlendem Sonnenschutz kann es somit die Entstehung von Sonnenbrand und Pigmentflecken begünstigen. Aus diesem Grund eignet sich die Pflege eher für die Herbst- und Wintermonate. Retinol sollte im Sommer nur sehr sparsam verwendet werden.

Unabhängig von der Jahreszeit sollten Retinol-Pflegeprodukte immer in Kombination mit einem Sonnenschutzmittel angewendet werden. Im Falle von Sonnenbrand sollte die Pflege mit Retinol ausgesetzt werden, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.

Fazit

Da Vitamin A am Aufbau und der Regeneration der Haut beteiligt ist, wird es in Form von Retinol in Kosmetikprodukten eingesetzt. Durch seine vielfältige Wirkung eignet es sich zur Behandlung von Akne, Falten, Pigmentflecken und zahlreichen anderen Hautproblemen.

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