Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)
Was ist Akne?
Akne ist die weltweit am häufigsten auftretende Hauterkrankung und tritt vorwiegend während der Pubertät auf. Schätzungsweise sind zwischen 70 und 95 Prozent aller Jugendlichen betroffen. Nichtsdestotrotz kann Akne auch während anderer Lebensphasen auftreten.
Die Hauterkrankung charakterisiert sich insbesondere durch sichtbare Hautveränderungen wie Mitesser, Pickeln und Pusteln. In der Regel haben diese hormonell bedingte Ursachen.
Eine unbehandelte Akne bildet sich meist bis zum 25. Lebensjahr von selbst zurück. In einigen Fällen können die Symptome jedoch deutlich länger bestehen bleiben. Bis ins hohe Alter kann es insbesondere in Stresssituationen zu erneuten Ausbrüchen der Akne kommen.
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Ursachen von Akne
Die Hauptursache von Akne ist eine vermehrte Hormonproduktion während der Pubertät und anderer Lebensphasen. Das Entstehen der Hauterkrankung kann aber auch durch einige andere Faktoren ausgelöst oder zumindest begünstigt werden – darunter psychische Belastung sowie bestimmte Medikamente und Kosmetikprodukte.
Hormonelle Entstehung von Akne
Akne ist meist hormonell bedingt und wird durch Androgene, also männliche Geschlechtshormone verursacht. Aus diesem Grund ist gelegentlich auch von Testosteronpickeln die Rede. Androgene werden besonders in der Pubertät auch vom weiblichen Körper produziert. Da sie bei Männern in deutlich größerem Maße vorkommen, sind Männer auch häufiger von Akne betroffen.
Die Androgene, deren Hauptvertreter das Testosteron ist, regen die Talgdrüsen zu vermehrter Talgproduktion an. Im Normalfall gibt die Haut den produzierten Talg über die Poren nach außen ab. Da während der Pubertät auch die Produktion von Hornmaterial in der Haut zunimmt, sind die Poren jedoch teilweise verschlossen. Dies führt dazu, dass sich der Talg unter der Hautoberfläche anstaut. Es entstehen geschlossene Mitesser, die durch den Talg gefüllt werden. In Folge reißt die Haut an den Ausführungsgängen auf. Der Mitesser färbt sich durch den Kontakt mit Sauerstoff schwarz. Durch den Talg in den Mitessern werden zahlreiche Bakterien angezogen, die den Talg zersetzen und dadurch Entzündungsreaktionen fördern. Auf diese Weise wird auch die Bildung neuer Mitesser angeregt.
Da Hormonschwankungen nicht nur während der Pubertät auftreten, kann Akne vor allem bei Frauen auch während anderer Lebensphasen verstärkt auftreten. Aus diesem Grund entstehen Pickel in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren, während der Menstruation oder bei Absetzen der Anti-Baby-Pille.
Akne durch psychische Belastung
Akne tritt häufig in Folge von starker psychischer Belastung und Stress auf. Insbesondere in akuten Stresssituationen neigen viele Menschen vermehrt zu Hautunreinheiten. Die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin sowie die Erhöhung des Insulinspiegels führen zu einer erhöhten Talgproduktion. Zudem nimmt die Wundheilung durch Stresszustände ab, wodurch Hautunreinheiten langsamer abheilen.
Akne durch Medikamente und Kosmetikprodukte
Auch die Inhaltsstoffe von Medikamenten und Kosmetikprodukten können zu einer vermehrten Talgproduktion führen und somit eine Akne hervorrufen.
Medikamente wie
- Kortison,
- Adrenocorticotropin,
- Anabolika,
- Psychopharmaka,
- bromhaltige Schlafmittel,
- Neuroleptika,
- halogenhaltige Desinfektionsmittel,
- einige Arzneimittel zur Krebsbehandlung und
- Antibiotika
stehen im Verdacht, Akne auszulösen.
Auch die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel wie der Anti-Baby-Pille kann die Entstehung von Akne begünstigen. Viele herkömmliche Kosmetikprodukte enthalten Fette, die zu einer Verstopfung der Talgdrüsen führen und somit auf lange Sicht Hauterkrankungen hervorrufen können.
Welche Arten von Akne gibt es?
Neben der hormonbedingten Akne gibt es einige andere Arten von Akne. Bei einigen Formen handelt es sich jedoch nicht um Hauterkrankungen im engeren Sinne, sondern um allergische Reaktionen.
Akne vulgaris
Akne vulgaris oder die „gewöhnliche Akne“ ist die am weitesten verbreitete Form der Akne. Hauptauslöser sind hormonelle Veränderungen, insbesondere während der Pubertät. Je nach Schweregrad wird sie in drei Unterkategorien unterteilt
Akne comedonica
Akne comedonica betrifft nur das Gesicht und gelegentlich den Rücken. Sie ist die leichteste Form der Akne und zeichnet sich durch das Entstehen von Mitessern aus.
Akne papulopustulosa
Akne papulopustulosa betrifft meist Gesicht und Rücken und führt zu Mitessern und entzündeten Pickeln.
Akne conglobata
Akne conglobata ist die schwerste Form der Akne. Hierbei entstehen leicht entzündliche Pickel und gegebenenfalls zystische Veränderungen in der Haut, die nach Abheilen sichtbare Narben hinterlassen.
Neugeborenen- und Säuglingsakne
Häufig werden Neugeborenen- und Säuglingsakne zusammenfassend als Baby-Akne bezeichnet. Zwischen den beiden Erkrankungen bestehen jedoch wichtige Unterschiede:
Neugeborenenakne
Neugeborenenakne besteht bereits während der Geburt oder entsteht im Verlauf der ersten Lebenswochen. Sie zeichnet sich durch kleine Mitesser aus, die sich überwiegend auf den Wangen befinden. Da sich diese Form der Akne innerhalb weniger Wochen von alleine zurückbildet, ist eine Behandlung nicht notwendig.
Säuglingsakne
Säuglingsakne tritt dagegen erst zwischen dem dritten und zwölften Lebensmonat auf. Charakteristisch für diese Form der Akne sind kleine gelblicke Pickel, die sich überwiegend auf den Wangen und der Stirn befinden. Es wird empfohlen, eine Säuglingsakne ärztlich behandeln zu lassen.
Weitere Formen der Akne
Weitere Krankheitsformen der Akne entstehen durch die Unverträglichkeit bestimmter Stoffe, die sich in Medikamenten, Pflegeprodukten oder Nahrungsmitteln befinden. Dabei handelt es sich also eigentlich um allergische Reaktionen. In der Regel verschwinden diese, sobald das Allergen abgesetzt wird.
Zu den allergiebedingten Formen der Akne gehören unter anderem:
- Kosmetik-Akne
- Chlor-Akne
- Medikamenten-Akne
- Doping-Akne
- Mallorca-Akne (Form der Sonnenallergie)
Wo kann Akne auftreten?
Akne kann überall auftreten, wo die Haut vermehrt Talg produziert. In den meisten Fällen bildet sich eine Akne überwiegend in der sogenannten T-Zone des Gesichts, also an Stirn, Kinn und Nasenrücken aus. Häufig kommt es zudem zu Hautunreinheiten auf den Wangen. In selteneren Fällen sind auch der Rücken und die Brust betroffen.
Pickel an der Schläfe oder am Haaransatz
Pickel an der Schläfe und am Haaransatz können neben hormonellen Veränderungen durch eine vermehrte Schweißproduktion oder eine mangelnde Hygiene ausgelöst werden. Auch durch das vermehrte Tragen von Kopfbedeckungen kann das Entstehen von Hautunreinheiten begünstigt werden. Zudem können Pickel in diesen Bereichen des Gesichts durch ölhaltige Haarpflegeprodukte entstehen.
Pickel am Hals
Da sich am Hals viele Talgdrüsen befinden, können auch dort vermehrt Pickel entstehen. Kleidungsstücke wie Schals und Rollkragenpullover sollten regelmäßig gewaschen werden, da sich im Stoff Bakterien ansammeln. Um Pickel am Hals zu reduzieren, sollten synthetische Materialien wie Polyester und Acryl nach Möglichkeit gegen atmungsaktive Naturfasern wie Leinen und Baumwolle ausgetauscht werden.
Pickel am Bauch
In besonders starken Fällen der Akne kann diese auch den Bauch betreffen. Ein Pickel am Bauch resultiert in den meisten Fällen jedoch aus einem eingewachsenen Haar oder einer Follikulitis. Eingewachsene Haare können pickelartige Beulen verursachen, die gelegentlich eitrig sind. Bei Follikulitis handelt es sich dagegen um eine häufig auftretende Hautinfektion, die die Haarfollikel betrifft. Auch bei dieser können pickelartige Entzündungen am Bauch und anderen Körperteilen auftreten.
Pickel an der Brust
Auch an der Brust und am Dekolleté können vermehrt Pickel entstehen, da sich in dieser Körperregion viele Talgdrüsen befinden. Die Entstehung von Pickeln an der Brust kann durch die Verwendung von Parfum oder das Tragen von verschwitzten Kleidungsstücken oder synthetischen Stoffen begünstigt werden.
Welche Arten von Pickeln gibt es?
Bei einer Akne können verschiedene Arten von Pickeln auftreten. Eine Akne beginnt immer mit Mitessern, die sich durch Entzündungsreaktionen zu großen Pickeln weiterentwickeln können.
Mitesser
Mitesser werden auch als Komedonen bezeichnet. Diese entstehen, wenn sich die Poren mit Talg verstopfen und dieser aufgrund verschlossener Talgdrüsen nicht abfließen kann. Es existieren zwei Arten von Mitessern – sogenannte Whiteheads und Blackheads.
Bei Whiteheads handelt es sich um weiße Pickel, die als helle Pünktchen oder Erhebungen auf der Haut sichtbar sind. Im Falle der weißen Mitesser befindet sich die Unreinheit in einer tieferliegenden Hautschicht, wodurch kein Sauerstoff an den Pickel kommt und dieser sich nicht dunkel verfärbt.
Bei Blackheads handelt es sich dagegen um schwarze Pickel, die sich dunkel färben, weil das Melanin im Mitesser mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert. Schwarze Mitesser sind also offene Mitesser.
Entzündete Pickel
Entzündete Pickel treten meist bei einer mittelschweren Akne auf und entstehen aus entzündeten Mitessern. Sie charakterisieren sich durch eine rötliche Erhebung auf der Haut und sind häufig durch ein Eiterbläschen umschlossen. Gelegentlich treten entzündete Pickel ohne Eiter auf.
Unterirdische Pickel
Unterirdische oder innere Pickel entstehen auf die gleiche Art wie entzündete Pickel, liegen aber tiefer unter der Haut. Aus diesem Grund verursachen sie häufig stärkere Schmerzen als oberflächliche Pickel. Die meisten inneren Pickel treten nach einiger Zeit von selbst an die Hautoberfläche. In einigen Fällen bleiben sie jedoch unter der Haut und sind nur als kleine. rötliche Erhebung sichtbar.
Blutpickel
Bei Blutpickeln handelt es sich um Erhebungen in der Haut, unter denen Blut zu erkennen ist. Häufig handelt es sich dabei gar nicht um Pickel im eigentlichen Sinne, sondern um Blutblasen, die durch Verletzungen entstehen. Zudem entstehen blutige Stelle unter der Haut häufig durch eingewachsene Haare.
Einfluss der Ernährung auf Akne
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung fördert die Gesundheit des gesamten Körpers und damit auch der Haut. Eine ungesunde Ernährung kann die Entstehung von Akne dagegen begünstigen. Mittlerweile gilt der Zusammenhang zwischen Hauterkrankungen und bestimmten Lebensmitteln sogar als bewiesen.
Welche Lebensmittel fördern Pickel?
Zucker
Der Verzehr von Zucker lässt Pickel vermehrt entstehen und führt dazu, dass Entzündungen langsamer verheilen. Dass Pickel durch Schokolade entstehen, liegt hauptsächlich an deren Zuckergehalt.
Ungesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren
Der vermehrte Verzehr von ungesättigten Fettsäuren aus tierischen Produkten und Transfettsäuren aus Fertigprodukten führt zu einer vermehrten Verstopfung der Poren.
Weißmehl
Produkte aus Weißmehl enthalten einfache Kohlenhydrate, die die Entstehung von Pickeln begünstigen. Vollkornprodukte enthalten dagegen komplexe Kohlenhydrate, die deutlich gesünder sind.
Milchprodukte
Da Milchprodukte tierische Hormone enthalten, kann sich deren Verzehr nachteilig auf die Hautgesundheit auswirken und die Symptome der Akne verschlimmern.
Kaffee und Alkohol
Da Kaffee und Alkohol durchblutungsfördernd wirken, begünstigen sie die Bildung von Pickeln.
Pickel trotz gesunder Ernährung
Selbst im Falle einer gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise können Pickel entstehen, denn die Ursachen für Hautunreinheiten können vielfältig sein. Nicht nur Stress, die Einnahme von bestimmten Medikamenten und die Verwendung von Kosmetikprodukten begünstigen das Entstehen von Pickeln, sondern auch Umweltbelastungen wie Autoabgase. Um Pickel loszuwerden, ist also manchmal eine Veränderung der Lebensumstände erforderlich. Pickel können auch durch eine Ernährungsumstellung auftreten, weil der Körper sich zu Beginn an die Veränderung gewöhnen muss.
Die richtige Ernährung bei Pickeln
In einigen Fällen können Pickel mit dem richtigen Essen erfolgreich selbst behandelt werden. Lebensmittel, die einen niedrigen glykämischen Index aufweisen, sind besonders förderlich für die Gesundheit der Haut. Je höher der glykämische Index eines Lebensmittels, desto mehr Insulin benötigt der Körper für die Senkung des Blutzuckerspiegels. Eine vermehrte Insulinproduktion führt zwangsläufig auch zu einer erhöhten Talgproduktion und somit zu Hautunreinheiten.
Um Akne vorzubeugen oder zu reduzieren ist es wichtig, regelmäßig frisches Obst und Gemüse zu verzehren und auf eine gute Versorgung mit allen essentiellen Nährstoffen zu achten. Die Spurenelemente und Vitamine Selen, Zink, Chrom, Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E wirken sich positiv auf die Hautgesundheit aus. Einige Lebensmittel gelten als besonders wirksame Hausmittel gegen Pickel. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Zink und anderen wertvollen Nährstoffen wie verschiedenen B-Vitaminen können Pickel beispielsweise durch Haferflocken reduziert werden.
Die richtige Kosmetikpflege bei Akne
Personen, die regelmäßig mit Hautunreinheiten zu kämpfen haben, sollten besonders großen Wert auf die richtige Hautpflege legen. Die meisten herkömmlichen Kosmetikprodukte enthalten schädliche Inhaltsstoffe wie Parabene oder Silikone, die auf lange Sicht zu einer Verstopfung der Poren und somit zur Entstehung von Hautunreinheiten führen.
Die lessmore Tagescreme für Mischhaut ist perfekt auf die Bedürfnisse von Mischhaut angepasst. Durch die sorgfältige Abstimmung der Inhaltsstoffe werden die Bedürfnisse trockener und fettiger Hautpartien gleichermaßen berücksichtigt. Das enthaltene Vitamin B3 wirkt Hautunreinheiten effektiv entgegen und sorgt für ein frisches Hautbild. Da die Creme frei von jeglichen Schadstoffen ist, profitiert die Haut auch langfristig von der Pflege.
Fazit: Eine gesunde Lebensweise fördert die Gesundheit der Haut
Akne entsteht in erster Linie durch hormonelle Veränderungen, die zu einer übermäßigen Talgproduktion führen. Im Falle von Hautunreinheiten ist es besonders wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten. Die Aufnahme von Stoffen, die die Entstehung von Pickeln begünstigen, sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung und die richtige Kosmetikpflege können einen großen Teil dazu beitragen, die Symptome der Akne zu reduzieren und deren Ursachen teilweise sogar entgegenwirken.
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