Vitamin-D-Mangel: Symptome und Behandlung

Vitamin-D-Mangel Symptome Erwachsene

Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)

Vitamin D ist ein Oberbegriff für eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen, den sogenannten Calciferolen. Genau genommen sind Calciferole keine Vitamine, sondern Vorstufen von Hormonen. Diese Prohormone werden zunächst in die Zwischenstufe Calcidiol und anschließend in das Hormon Calcitriol, die aktivierte Form des Vitamin D, umgewandelt.

Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es das einzige Vitamin ist, das der Mensch selbst herstellen kann. Seine Beteiligung geht von der Stabilisierung des Immunsystems über den Aufbau von Knochen und Zähnen bis hin zum Zellwachstum und Zellentwicklung. Daher spielt Vitamin D eine sehr wichtige Rolle bei vielen Stoffwechselprozessen, die im menschlichen Körper ablaufen.

Vitamin D wird zum Großteil von Mai bis Oktober in der Haut über das Sonnenlicht gebildet und ist daher auch als „Sonnenvitamin“ bekannt geworden. In den Wintermonaten reicht die Sonnenbestrahlung in Deutschland nicht aus, um genügend Vitamin D zu bilden und es kann zu einem Mangel kommen.

Besonders gefährdet sind Personen, die einen erhöhten Bedarf haben (zum Beispiel schwangere und stillende Frauen) oder bestimmte Arzneimittel (wie zum Beispiel Antiepileptika oder Kortisone) einnehmen.

Außerdem haben pflegebedürftige Menschen und Personen, die sich aus beruflichen Gründen tagsüber nicht an der frischen Luft aufhalten können, ein erhöhtes Risiko, einen Vitamin D-Mangel zu erleiden.
Auch bei erhöhtem Kaffee- und Teekonsum kann es zu einem Mangel an Vitamin D kommen, da Koffein den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinflusst.

Vitamin-D-Mangel: Symptome

Ein Vitamin-D-Mangel kann schon bereits ohne erkenntliche Symptome vorliegen. Langfristig können

  • Knochen- und Rückenschmerzen,
  • erhöhte Infektanfälligkeit,
  • Schlafprobleme,
  • Depressionen,
  • Erschöpfung,
  • Müdigkeit,
  • entzündliche Hauterkrankungen und
  • Asthma

Symptome eines Vitamin D-Mangels sein.

Vitamin-D-Mangel Symptome: Augen

Trockene Augen können ein Symptom eines Vitamin-D-Mangels sein. Da das Vitamin die Aufgabe hat, den Kalziumspiegel zu regulieren, kann ein niedriger Vitamin-D-Spiegel einen Kalziummangel verursachen, der unter anderem zu Trockenheit am Auge führen kann. Zusätzlich kann das Risiko einer altersbedingten Makuladegeneration (einer Erkrankung der Netzhaut) erhöht sein.

Vitamin-D-Mangel Symptome: Fingernägel

Brüchige Fingernägel, die im Inneren des Nagels weiße Flecken aufweisen, können ein Hinweis auf einen Vitamin-D-Mangel sein. Außerdem kann auf längere Sicht das Immunsystem der Haut geschwächt werden. Die Gefahr, dass Pilzsporen einen Nagelpilz an den Fingernägeln verursachen können, ist dadurch erhöht.

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Vitamin-D-Mangel Symptome: Haut

Vitamin D unterstützt die Wundheilung, erneuert die Hautzellen und stärkt die Immunfunktion der Haut.

Durch einen Vitamin-D-Mangel wird die Haut dünner und trocknet aus. Bakterien können leichter in die Poren eindringen und Entzündungen auslösen.

Bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) und Neurodermitis tritt eine überschießende Abwehrreaktion auf, die sich gegen das eigene Hautgewebe richtet. Vitamin D dämmt diese überschießende Reaktion ein, so dass ein Vitamin-D-Mangel zu häufigeren Entzündungsschüben führen kann.

Nicht zuletzt begünstigt ein Vitamin D-Mangel Akne, da mit Vitamin D eine entzündungshemmende und immunstärkende Komponente fehlt.

Vitamin-D-Mangel Symptome: Muskelschmerzen

Neben Schmerzen in den Knochen können auch länger andauernde Muskelschmerzen und eine Muskelschwäche (Myopathie) Symptome eines Mangels an Vitamin D sein, da der Mangel das Schmerzempfinden erhöhen kann.

Vitamin-D-Mangel beheben

Möchte man abklären, ob die Symptome Folgen eines Vitamin D-Mangels sind, sollte der Vitamin D-Spiegel durch eine Blutuntersuchung beim Arzt bestimmt werden.

Bei einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel lässt sich der Mangel häufig schon allein durch eine erhöhte Bildung in der Haut durch das Sonnenlicht kompensieren, da rund 80 % bis 90 % des Bedarfs an Vitamin D mit Hilfe der UV-B-Strahlen hergestellt werden.

In der Haut entsteht die Vitamin D-Vorstufe Cholecalciferol, die in der Leber umgewandelt und anschließend in der Muskulatur und im Fettgewebe gespeichert wird.

Um einen Mangel vorzubeugen oder zu beheben, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sich während den Sommermonaten täglich 5 bis 25 Minuten im Freien aufzuhalten. Dabei sollten Gesicht, Arme und Hände unbedeckt sein. Auf Sonnenschutzmittel sollte während des Aufenthaltes im Freien zunächst verzichtet werden, da diese die zur Herstellung notwendigen UV-B-Strahlen der Sonne blockieren. Bei längeren Aufenthalten in der Sonne sollte dennoch auf ein Sonnenschutzmittel nicht verzichtet werden, um einen Sonnenbrand und Hautkrebs vorzubeugen.

In den Sommermonaten wird im Körper ausreichend Vitamin D hergestellt, um die Vitamin D-Reserven aufzufüllen und damit die Versorgung in den sonnenarmen Monaten im Winter zu gewährleisten.
Falls in den Sommermonaten ein regelmäßiger Aufenthalt in der Sonne nicht möglich ist, können nach ärztlicher Rücksprache im Winter Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D eingenommen werden. In der kalten Jahreszeit kann der Organismus zwar auf das in den Muskeln und im Fettgewebe gespeicherte Vitamin D zurückgreifen, aber auch diese Reserven können schnell geleert sein.

Auch Personengruppen mit einem erhöhten Bedarf, wie zum Beispiel schwangere und stillende Frauen, chronisch kranke und pflegebedürftige Menschen, wird empfohlen, Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Das gilt auch für ältere Menschen, da im Alter die körpereigene Vitamin D-Bildung abnimmt. Daneben benötigen Kinder im Säuglingsalter eine zusätzliche Gabe von Vitamin D, da sie wegen ihrer empfindlichen Haut nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden dürfen. Durch das zusätzliche Vitamin D in den frühen Lebensjahren können Störungen des Knochenstoffwechsels und Verformungen der Knochen (Rachitis) vorgebeugt werden.

Der tägliche Bedarf an Vitamin D wird nur zu 10 bis 20 % aus der Nahrung gewonnen. Auch wenn vermehrt Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel, wie beispielsweise fetter Fisch, Fischöl oder Eier gegessen werden, kann ein Mangel durch den geringen Anteil der Ernährung an der Vitamin D-Versorgung des Körpers, und sei sie noch so gesund, nicht behoben werden.

Fazit

Vitamin D ist nicht erst seit der Rachitisprophylaxe bei Kindern ein wichtiges Gesundheitsthema. In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Funktionen dieses Allrounders unter den Vitaminen erforscht. Man kann seine Wichtigkeit für die Gesundheit und das Wohlbefinden für den Menschen nicht oft genug betonen. Der menschliche Körper stellt zwar bis zu 90 % des Tagesbedarfs an Vitamin D selbst her. Trotz allem haben viele Menschen in Deutschland einen Mangel, der sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann.

Ein Vitamin-D-Mangel kann sich zu Beginn symptomlos äußern, so dass er sehr häufig unbemerkt bleibt. Fehlt Vitamin D längerfristig, kann es zu Knochen- und Muskelschmerzen, einer erhöhten Infektanfälligkeit, Verschlechterung des Hautbilds und Erschöpfung bis hin zur Depression kommen. 

Vor allem sind Menschen gefährdet, die sich aufgrund ihres Berufs, einer chronischen Erkrankung oder weil sie pflegebedürftig sind, tagsüber nicht im Freien aufhalten können. Neben schwangeren und stillenden Frauen haben auch ältere Menschen einen erhöhten Bedarf.

Ein Mangel an Vitamin D lässt sich im Gegensatz zu den anderen Vitaminmangelerscheinungen nicht über die Ernährung beheben, sondern in erster Linie über einen vermehrten Aufenthalt im Freien vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten. Falls dies nicht möglich ist, kann nach ärztlicher Rücksprache auf Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D zurückgegriffen werden, um vor allem in den Wintermonaten eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.

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