Die verschiedenen Hauttypen nach Fitzpatrick

Hauttypen

Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)

Jede Haut hat ihre individuellen Eigenschaften. Um das größte Organ des Körpers angemessen zu pflegen und vor Schäden durch Umwelteinflüssen zu schützen, ist es entscheidend, die Bedürfnisse des persönlichen Hauttyps zu kennen.

Die Unterscheidung in normale, trockene, fettige und gemischte Haut gibt in erster Linie Aufschluss darüber, welche Pflegeprodukte und Nährstoffe die Haut besonders benötigt. Daneben kann der Hauttyp in Abhängigkeit der individuellen UV-Empfindlichkeit charakterisiert werden. Wie empfindlich der Körper auf Sonneneinstrahlung reagiert, hängt in erster Linie von genetischen Faktoren ab.

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Hauttypen nach Fitzpatrick

Die Hauttypenskala nach Fitzpatrick unterscheidet zwischen sechs verschiedenen Hauttypen. Die Einteilung erfolgt basierend auf der Hautfarbe und der individuellen Reaktion auf Sonneneinstrahlung.

In der Regel nimmt die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht ab, je dunkler die Hautfarbe ist. Typ 1 zeichnet sich durch die hellste Farbe und damit auch die größte Sensitivität gegenüber UV-Strahlung aus. Typ 6 charakterisiert sich dagegen durch die dunkelste Hautfarbe und die größte Verträglichkeit von direkter Sonneneinstrahlung.

Anhand der Skala lässt sich demnach beurteilen, wie gut verschiedene Hauttypen die Sonneneinstrahlung vertragen. Auf diese Weise kann eingeschätzt werden, welchen Sonnenschutz die Haut benötigt, um Sonnenbrand und bleibenden Schäden durch UV-Strahlung vorzubeugen.

Entstehung und Verwendung der Hauttypenskala

Der US-amerikanische Dermatologe Thomas Fitzpatrick entwickelte die Hauttypenskala im Jahre 1975. Das Ziel seiner Arbeit lag darin, die für den individuellen Hauttyp geeigneten Dosen von UV-Licht für die PUVA-Therapie zu ermitteln. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Lichttherapie, die bei diversen Hauterkrankungen zum Einsatz kommt.

Bis heute gilt die Hauttypenskala nach Fitzpatrick in der Dermatologie als universelles wissenschaftliches Modell. Sie wird in erster Linie verwendet, um die individuelle Hautfarbe und die Wirkung von UV-Strahlung auf die Haut zu messen. Mithilfe der Kategorisierung ist es möglich, der Entstehung von Hautkrankheiten durch Sonneneinstrahlung vorzubeugen und deren Behandlung zu vereinfachen. So kann beispielsweise das Risiko für die Entstehung von Vitamin-D-Mangel, Hautkrebs oder Hyperpigmentierung bewertet werden.

Wie erfolgt die Klassifizierung des Hauttyps nach Fitzpatrick?

In den meisten Fällen lässt sich der Hauttyp nach Fitzpatrick durch einen Vergleich der eigenen Haut mit den Eigenschaften der verschiedenen Hauttypen bestimmen. Die genaue dermatologische Diagnose erfolgt jedoch durch eine Messung des Melanins in der Haut.

In der menschlichen Haut kommen zwei Arten von Melanin vor: Eumelanin ist von brauner oder schwarzer Farbe. Phäomelanin ist dagegen von rosa, roter oder gelber Farbe. Die beiden Formen des Farbpigments zeigen unterschiedliche Reaktionen auf UV-Strahlung. Das dunklere Eumelanin bietet Schutz vor dem Sonnenlicht, indem es gewisse Mengen an UV-Licht absorbiert. Das helle Phäomelanin zeigt dagegen eine gegenteilige Wirkung. Da es einen Oxidationszustand in den Hautzellen auslöst, kann es durch seine Reaktion auf Sonneneinstrahlung die Entstehung von Hautschäden begünstigen.

Die individuelle Hautfarbe und damit auch die Sensitivität gegenüber UV-Strahlung resultiert aus dem Verhältnis zwischen Eumelanin und Phäomelanin in der Haut. Aufgrund der hohen Konzentration an Phäomelanin haben die Hauttypen 1 bis 3 eine helle Hautfarbe. Sie sind deshalb eher gefährdet, Hautschäden infolge von Sonneneinstrahlung zu entwickeln. Die Hauttypen 4 bis 6 haben dagegen eine höhere Konzentration von Eumelanin in der Haut. Ihre dunklere Hautfarbe sorgt somit für einen besseren Schutz vor Sonnenbrand und anderen Schäden durch UV-Strahlung.

Bei der Klassifizierung sollte beachtet werden, dass jede Haut einzigartig ist und ihre individuellen Bedürfnisse hat. Da die Übergänge zwischen den Hauttypen fließend sind, weisen die meisten Menschen Merkmale verschiedener Typen auf. Die Hauttypenskala nach Fitzpatrick bietet einen guten Überblick und eine grundlegende Orientierung. Nichtsdestotrotz sollte die Reaktion der Haut auf Sonneneinstrahlung stets individuell beobachtet werden.

Die Hauttypen nach Fitzpatrick im Überblick

Hauttyp 1

Hauttyp 1 wird auch keltischer Hauttyp genannt. Er zeichnet sich durch eine sehr helle Hautfarbe in Kombination mit hellblondem oder rötlichem Haar und einer blauen, grünen oder hellgrauen Augenfarbe aus. Menschen mit diesem Hauttyp haben eine Neigung zu Sommersprossen und werden in der Regel nie braun.

Der keltische Hauttyp zeigt eine sehr große Empfindlichkeit gegenüber Sonneneinstrahlung. Menschen mit diesem Hauttyp wird empfohlen, die Mittagssonne nach Möglichkeit zu meiden und sich zu jeder Tageszeit wenig im direkten Sonnenlicht aufzuhalten. Zur Vorbeugung von Hautschäden ist es zudem entscheidend, einen hohen Sonnenschutz zu verwenden. Sehr empfindliche Hautpartien wie Nase, Lippen, Ohren und Nacken sollten besonders gut geschützt werden. Daneben wird empfohlen, Kopf und Oberkörper zu bedecken. Zum Schutz der empfindlichen Augen wird das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Filter nahegelegt.

Da die Eigenschutzzeit sehr heller Haut weniger als zehn Minuten beträgt, neigt der erste Hauttyp stark zu Sonnenbrand. Im Vergleich zu anderen Hauttypen besteht zudem ein stark erhöhtes Risiko für Hautkrebs und andere Hauterkrankungen.

Hauttyp 2

Hauttyp 2 wird auch als nordischer Hauttyp bezeichnet. Er charakterisiert sich durch eine helle Haut, blonde bis braune Haare und blaue, graue oder grüne Augen. Menschen des zweiten Hauttyps neigen ebenfalls zu Sommersprossen und Sonnenbrand. Bei Sonneneinstrahlung bräunt sich die Haut langsam und kaum bis mäßig.

Aufgrund der hohen Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung sollten Menschen mit diesem Hauttyp die Mittagssonne nach Möglichkeit meiden. Zudem sollten sie auf einen guten Sonnenschutz aller freiliegenden Hautpartien achten. Wie bei Hauttyp 1 wird empfohlen, Kopf und Oberkörper zu bedecken und empfindliche Stellen wie Kopf und Augen besonders gut zu schützen.

Die Eigenschutzzeit des nordischen Hauttyps beträgt 10 bis 20 Minuten. Aufgrund der hohen Sensitivität besteht ebenfalls eine starke Neigung zu Sonnenbrand und ein erhöhtes Risiko für UV-bedingte Hauterkrankungen wie Hautkrebs.

Hauttyp 3

Hauttyp 3 ist auch als Mischtyp bekannt. Rund 80 Prozent aller Deutschen gehören diesem Hauttyp an. Er zeichnet sich durch eine helle bis hellbraune Haut, blondes bis schwarzes Haar und blaue, braune, grüne oder graue Augen aus. Sommersprossen kommen nur selten vor. Bei Sonneneinstrahlung wird die Haut langsam braun.

Die Haut des Mischtyps ist weniger empfindlich als die der Hauttypen 1 und 2, neigt aber dennoch zu Sonnenbrand. Aus diesem Grund sollten auch Menschen des Hauttyps 3 die Mittagssonne meiden und auf einen ausreichenden Sonnenschutz aller empfindlichen Hautpartien achten.

Die Eigenschutzzeit des Hauttyps 3 beträgt ungefähr 20 bis 30 Minuten. Da auch bei diesem Typ eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung besteht, gilt das Risiko für Hauterkrankungen als erhöht.

Hauttyp 4

Hauttyp 4 wird auch als mediterraner Typ bezeichnet. Wie die Hauttypen 1, 2 und 3 kommt er insbesondere innerhalb der europäischen Bevölkerung vor. Er zeichnet sich durch eine hellbraune Haut mit einem olivfarbenen Ton, braune Augen und dunkelbraunes Haar aus. Die Haut dieses Typs bräunt in der Sonne schnell.

Der mediterrane Hauttyp hat von Natur aus eine gebräunte Hautfarbe und ist demnach weniger empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Sonnenbrand entsteht nur selten. Dennoch sollten Menschen diesen Hauttyps empfindliche Hautpartien vor starker Sonneneinstrahlung schützen und die Mittagssonne meiden.

Die Eigenschutzzeit des dritten Hauttyps beträgt über 30, häufig sogar über 45 Minuten. Im Vergleich zu den anderen europäischen Hauttypen besteht ein geringes Risiko für Hautkrebs und andere UV-bedingte Hauterkrankungen.

Hauttyp 5

Hauttyp 5 ist auch als dunkler Typ bekannt und tritt insbesondere in asiatischen, arabischen und nordafrikanischen Ländern auf. Er zeichnet sich durch eine dunkle Hautfarbe, dunkle Augen und dunkelbraunes bis schwarzes Haar aus.

Aufgrund der dunklen Hautfarbe kommt es bei diesem Hauttyp nur selten zu Sonnenbrand. Bei langen Aufenthalten in der Sonne sollten auch Menschen des fünften Hauttyps auf ausreichenden Schutz aller empfindlichen Hautpartien achten.

Die Eigenschutzzeit dunkler Haut beträgt über eine Stunde. Aufgrund der geringen Sensitivität gegenüber UV-Strahlung besteht kein erhöhtes Risiko für Hautkrebs und andere UV-bedingte Hauterkrankungen.

Hauttyp 6

Hauttyp 6 wird auch als schwarzer Hauttyp bezeichnet. Er kommt in erster Linie in zentralafrikanischen Ländern sowie bei australischen Ureinwohnern vor. Charakteristisch für diesen Typ sind eine dunkelbraune bis schwarze Hautfarbe, schwarze Haare und dunkelbraune bis schwarze Augen.

Menschen mit dem sechsten Hauttyp bekommen so gut wie nie Sonnenbrand. Dennoch sollten empfindliche Hautpartien bei sehr starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Die Eigenschutzzeit des dunkelsten Hauttyps beträgt in der Regel mindestens 90 Minuten. Das Risiko für Hautkrebs und andere durch UV-Strahlung hervorgerufene Krankheiten gilt als sehr gering.

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Fazit

Die Hauttypenskala nach Fitzpatrick ermöglicht eine einfache und zuverlässige Bestimmung des individuellen Hauttyps. Sie gibt Aufschluss darüber, wie empfindlich die Haut auf Sonnenlicht reagiert und welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Sonnenbrand und Hauterkrankungen getroffen werden sollten. Bei der Charakterisierung sollte jedoch beachtet werden, dass jede Haut anders beschaffen ist und somit auch ihre eigenen Bedürfnisse hat.

Da die hellen Hauttypen 1 bis 3 besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagieren, sollten Menschen mit diesen Hauttypen vor allem während der Sommermonate vorsichtig sein. Während der Mittagssonne sollte direkte Sonneneinstrahlung nach Möglichkeit vermieden oder zumindest auf ein Minimum beschränkt werden. Daneben wird empfohlen, empfindliche Hautpartien durch Kleidung, eine Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und Sonnencreme zu schützen. Da helle Haut aufgrund der erhöhten Sensitivität vermehrt zu Hautproblemen wie Trockenheit und Rötungen neigt, ist es zudem ratsam, Wert auf eine geeignete Hautpflege zu legen.

Menschen mit den Hauttypen 4 bis 6 reagieren in der Regel deutlich weniger empfindlich auf Sonnenlicht und neigen deshalb seltener zu Sonnenbrand und UV-bedingten Hauterkrankungen. Um Hautschäden zu vermeiden, sollte jedoch auch bei dunklerer Hautfarbe Wert auf einen ausreichenden Hautschutz und eine geeignete Hautpflege gelegt werden.

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