Hypertonie: Ursachen, Symptome und Behandlung von Bluthochdruck

Hypertonie

Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)

Bluthochdruck betrifft beinahe ein Drittel aller Menschen in Deutschland. Obwohl das Risiko für die Erkrankung mit zunehmendem Alter ansteigt, leiden auch zahlreiche junge Erwachsene und Kinder unter einem chronisch erhöhten Blutdruck. Dieser ist nicht nur mit unangenehmen Symptomen verbunden, sondern kann auch die Entstehung zahlreicher schwerer Folgeerkrankungen begünstigen.

In vielen Fällen ist Bluthochdruck Folge einer ungesunden Lebensweise. Stress und Anspannung, Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung und der Konsum von Alkohol und Zigaretten wirken sich nachweislich negativ auf den Blutdruck aus. Um bereits bestehenden Problemen entgegenzuwirken, ist meist eine Umstellung der Gewohnheiten notwendig.

Bluthochdruck: Ursachen

Bluthochdruck kann aus zahlreichen verschiedenen Ursachen resultieren. In erster Linie wird zwischen einer primären und einer sekundären Hypertonie unterschieden:

Rund 90 Prozent aller Betroffenen leiden unter einer primären Hypertonie. Dies bedeutet, dass der Bluthochdruck nicht aufgrund einer Grunderkrankung entstanden ist.

Von einer sekundären Hypertonie spricht man, wenn der Bluthochdruck durch andere Erkrankungen wie beispielsweise Funktionsstörungen der Schilddrüse, des Stoffwechsels oder der Nieren ausgelöst wird.

Die genauen Ursachen der primären Hypertonie sind der Schulmedizin bis heute nicht bekannt. Es steht jedoch fest, dass es zahlreiche Risikofaktoren gibt, die dessen Entstehung begünstigen können. Neben einer möglichen genetischen Veranlagung kann insbesondere der individuelle Lebensstil einen großen Teil dazu beitragen, dass der Blutdruck ansteigt. Insbesondere das Zusammenkommen mehrerer Faktoren kann das Erkrankungsrisiko deutlich erhöhen.

Nervlicher Bluthochdruck

Der Gemütszustand übt einen direkten Einfluss auf den Blutdruck aus. Sowohl angenehme Emotionen wie Freude, als auch unangenehme Gefühle wie Anspannung oder Angst können somit zu einer vorübergehenden Erhöhung des Herzschlags führen. So neigen beispielsweise Personen, die unter Angststörungen und Panikattacken leiden, vermehrt zu nervlichem Bluthochdruck.

Die Empfindung von Angst führt dazu, dass das sympathische Nervensystem eine sogenannte Kampf-oder-Flucht-Reaktion auslöst. In der Folge kommt es zur vermehrten Ausschüttung verschiedener Hormone wie Cortisol und Adrenalin, die zu einem erhöhten Blutfluss beitragen. Dadurch steigen sowohl der Blutdruck, als auch die Herz- und Atemfrequenz vorübergehend an. Sobald das Gefühl der Angst nachlässt, wird dieser Prozess durch das parasympathische Nervensystem gestoppt und der Körper beruhigt sich.

In der Regel verursachen häufige Angstzustände und andere nervliche Beschwerden keine chronische Hypertonie. Dennoch können vorübergehende Blutdruckspitzen bei häufigem Auftreten ernstzunehmende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. In Folge des wiederholten Anstiegs des Blutdrucks können die gleichen Komplikationen entstehen, die auch bei chronischem Bluthochdruck auftreten. Hinzu kommt, dass nervliche Beschwerden ungesunde Verhaltensweisen fördern können, die zu einem zusätzlichen Anstieg des Blutdrucks beitragen.

Zu wenig Bewegung

Langsame und gleichmäßige Bewegung ist für die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems und des gesamten Organismus unerlässlich. Durch körperliche Aktivität wird unter anderem Stress abgebaut, der Fettstoffwechsel angeregt, die Gefäße erweitert und der Blutdruck normalisiert.

Ein Mangel an Bewegung führt in vielen Fällen nicht nur zu Gewichtszunahme, sondern auch zu einer allgemeinen Schwächung des gesamten Organismus und damit auch des Herz-Kreislaufsystems. In der Folge verlieren Gelenke, Muskeln und Knochen an Substanz und die Psyche wird anfälliger für Ungleichgewichtszustände.

Personen, die sich zu wenig bewegen, reagieren bereits bei kleinen physischen Anstrengungen mit einer erhöhten Herzaktivität und einem vorübergehenden Anstieg des Blutdrucks. Zu wenig Bewegung über einen langen Zeitraum hinweg kann dazu führen, dass der Bluthochdruck chronisch wird.

Übergewicht

Übergewicht, Fettleibigkeit und ein erhöhter Körperfettanteil können das Risiko für Bluthochdruck nachweislich erhöhen. Insbesondere übermäßiges Bauchfett kann zu zahlreichen Veränderungen im Organismus wie beispielsweise einer Insulinresistenz beitragen. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend auf das zuckersenkende Hormon Insulin reagiert, erhöht sich das Risiko für Diabetes mellitus und andere Stoffwechselstörungen. In diesem Zusammenhang kann chronischer Bluthochdruck entstehen.

Der Body-Mass-Index (BMI) kann Aufschluss darüber geben, ob Übergewicht und somit ein erhöhtes Risiko für Hypertonie besteht. Dieser wird berechnet, indem das Körpergewicht durch das Quadrat der Körpergröße geteilt wird. Ab einem BMI von 25 spricht man von Übergewicht, ab 30 handelt es sich um Fettleibigkeit.

Daneben gelten normalgewichtige Menschen mit erhöhtem Bauchfett als gefährdet. Bei einem Bauchumfang von über 98 Zentimetern bei Männern und 80 Zentimetern bei Frauen besteht ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck und andere Beschwerden und Erkrankungen.

Rauchen

Beim Rauchen von Zigaretten, E-Zigaretten und Wasserpfeifen werden zahlreiche Schadstoffe wie freie Radikale aufgenommen, die die Herzkranzgefäße, Beinarterien und andere Gefäße angreifen. Dadurch kommt es zu einer Verschlechterung der Fließeigenschaften des Blutes, was zu schwerwiegenden Durchblutungsstörungen führen kann. Rauchen zeigt somit negative Auswirkungen auf den Blutdruck und zahlreiche weitere körperliche Prozesse.

Der Konsum von Nikotin übt über mehrere Mechanismen direkten Einfluss auf den Blutdruck aus. Nikotin ist im Gegensatz zu vielen anderen giftigen Substanzen in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Es wird über die Lunge aufgenommen und schnell über das Blut in den gesamten Körper geleitet. Durch Andocken an bestimmte Rezeptoren im Nervensystem kommt es zu einer rasanten Ausschüttung von diversen Neurotransmittern.

Durch die gesteigerte Aktivität des Sympathikus und des Parasympathikus kommt es unter anderem zu einer Verengung der Gefäße und einer Erhöhung des Herzschlags. Da das Herz verstärkt pumpen muss, um die verengten Gefäße mit Blut zu versorgen, steigt der Blutdruck bei Nikotinkonsum unmittelbar an. In Folge von regelmäßigem Zigarettenkonsum können Ablagerungen in den Gefäßen zu einer dauerhaften Verengung (Arteriosklerose) führen. In diesem Fall kann chronische Hypertonie entstehen.

Schlafapnoe

Bei Schlafapnoe handelt es sich um eine schlafbezogene Atemstörung. Durch eine periodische Erschlaffung der Atemwege wird der Luftstrom behindert. Dadurch kommt es zu Atemstillständen oder einer allgemein verminderten Atmung während des Schlafs. Die sogenannten Apnoen halten mindestens zehn Sekunden an und werden häufig durch Schnarch-Episoden unterbrochen.

Schlafapnoe gilt als Risikofaktor für die Entstehung von chronischem Bluthochdruck. Die wiederholt auftretenden Atemstillstände führen zu einer starken Reduzierung des Sauerstoffgehalts im Blut und somit zu einer Unterversorgung des Gehirns und des Herzens. In der Folge steigt die Ausschüttung kreislaufanregender Hormone, die wiederum eine Verengung der Blutgefäße und einen Anstieg des Blutdrucks auslösen.

Wie stark sich der Blutdruck in Folge der Schlafapnoe erhöht, hängt in erster Linie von der Anzahl und der Länge der Atemstillstände ab.

Stress

Stress gilt aus Sicht der Medizin nicht als alleinige Ursache für Bluthochdruck. Dennoch kann vermehrte körperliche und psychische Belastung das Risiko für Hypertonie deutlich erhöhen und bereits bestehende Beschwerden verstärken. Insbesondere Menschen, die unter chronischem Stress leiden, gelten als gefährdet, einen dauerhaft erhöhten Blutdruck zu entwickeln.

Wenn Stress über einen langen Zeitraum hinweg nicht überwunden wird, besteht durchgehend eine erhöhte Aktivität des vegetativen Nervensystems. Durch die gesteigerte Aktivität des Sympathikus steigt unter anderem der Herzschlag an, was unweigerlich eine Erhöhung des Blutdrucks zur Folge hat. Daneben kann vermehrter Stress zu Schlafstörungen und ungesunden Verhaltensweisen führen, die das Risiko für Bluthochdruck zusätzlich erhöhen können.

Bluthochdruck: Symptome

Leider bleibt Bluthochdruck in vielen Fällen über einen langen Zeitraum unerkannt. Da die Symptome von Hypertonie relativ unspezifisch sind, werden sie häufig anderen Ursachen zugeschrieben. Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist jedoch von großer Bedeutung, da durch eine rechtzeitige Behandlung Folgeschäden verhindert oder minimiert werden können.

Kopfschmerzen

Als typisches Anzeichen eines erhöhten Blutdrucks gelten Kopfschmerzen. Infolge von Bluthochdruck während der Nachtstunden können unmittelbar nach dem Aufwachen Schmerzen auftreten, die insbesondere den Hinterkopf betreffen.

Daneben kann Bluthochdruck starke Kopfschmerzen verursachen, die beide Seiten des Kopfes betreffen. Wissenschaftlichen Studien zufolge kann ein erhöhter Blutdruck die Entstehung von Migräne und Cluster-Kopfschmerzen begünstigen. Der pulsierende Schmerz im Kopf verstärkt sich in vielen Fällen bei körperlicher Aktivität.

Es wird davon ausgegangen, dass Kopfschmerzen bei Hypertonie durch die Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke ausgelöst werden. Durch den erhöhten Druck auf das Gehirn besteht die Gefahr, dass Blut aus den Blutgefäßen austritt. In Folge können Schwellungen entstehen, die verstärkten Druck auf das Gehirn ausüben und somit Kopfschmerzen und weitere Symptome verursachen.

Kurzatmigkeit

Kurzatmigkeit gilt als relativ eindeutiges Indiz für einen erhöhten Blutdruck. Infolge einer kurzen und stockenden Atmung kommt es zu einer verringerten Luftaufnahme. Insbesondere bei körperlicher Aktivität treten oft begleitende Symptome wie Schwindel, Schweißausbrüche, Angstzustände und blau angelaufene Lippen auf. In besonders schweren Fällen kann es zu Atemnot kommen, die lebensgefährlich sein kann.

Häufig entsteht Kurzatmigkeit bei Bluthochdruck im Zusammenhang mit Schädigungen des Herzens. Eine Hypertonie kann im Laufe der Zeit beispielsweise eine Durchblutungsstörung oder Verdickung des Herzmuskels nach sich ziehen. Da das Herz durch den erhöhten Blutdruck gegen einen Widerstand pumpen muss, wird der Herzmuskel zunehmend geschädigt und die Pumpleistung des Herzens lässt nach. Durch die verringerte Funktionsfähigkeit des Organs entwickeln Betroffene Kurzatmigkeit.

Schlaflosigkeit

Gesunder, ausreichender Schlaf ist für die Aufrechterhaltung der körperlichen und psychischen Gesundheit von essentieller Bedeutung. Während der Nachtruhe erholen sich das Herz und der Kreislauf von den Belastungen des Tages. Personen, die unter Bluthochdruck leiden, sind also besonders auf einen guten Schlaf angewiesen.

Während der Nacht fällt der Blutdruck im Normalfall um etwa 10 bis 20 Prozent ab. Insbesondere während der Tiefschlafphasen sinkt er deutlich, damit das Herz und die Blutgefäße entlastet werden und sich regenerieren können. Wenn der erhöhte Blutdruck nicht ausreichend absinkt, kommt es unweigerlich zu Ein- und Durchschlafproblemen.

Nasenbluten

In den meisten Fällen resultiert Nasenbluten aus einer lokalen Ursache wie beispielsweise einem Schlag auf die Nase oder trockener Schleimhäute. Unter gewissen Umständen kann eine blutende Nase jedoch auch als Begleiterscheinung einer Krankheit auftreten. In diesem Fall spricht man von systemischen Ursachen. Neben Gefäß-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose und Bluthochdruck kann Nasenbluten beispielsweise durch Nierenerkrankungen hervorgerufen werden.

Bluthochdruck: Werte

Der Blutdruck unterliegt im Laufe des Tages Schwankungen und ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. In diesem Zusammenhang spricht man vom natürlichen zirkadianen Rhythmus.

Bereits vor dem Erwachen steigt der Blutdruck an, um den Körper auf das Aufstehen einzustimmen. Gegen 8 bis 9 Uhr morgens tritt bei den meisten Menschen der höchste Blutdruckgipfel des Tages auf. Zur Mittagszeit fällt er meist ein stückweit ab. Am späten Nachmittag kommt es zu einem erneuten Anstieg, der etwa zwischen 16 und 18 Uhr seinen Höhepunkt erreicht. In den Abendstunden sinkt die Blutdruckkurve ab. In der Regel erreicht der Blutdruck etwa zwischen 2 und 3 Uhr morgens seine tiefsten Werte.

Daneben unterliegt der Blutdruck zahlreichen weiteren Schwankungen. Körperliche Belastungen und Anstrengung führen bei jedem gesunden Menschen zu einem temporären Anstieg, da die Muskeln auf eine erhöhte Blutversorgung angewiesen sind. Auch Emotionen wie Ärger, Wut oder Angst können durch die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen zu vorübergehendem Bluthochdruck führen. Daneben können Temperaturschwankungen und extreme Kälte oder Hitze einen beachtlichen Einfluss auf den Blutdruck ausüben.

Normaler Blutdruck

Der Blutdruck wird im Normalfall in mmHg (Millimeter Quecksilbersäure) gemessen. Bei der Messung wird erst der obere beziehungsweise systolische Blutdruckwert, anschließend der untere beziehungsweise diastolische Blutdruckwert diagnostiziert. Der systolische Blutdruck entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und frisches Blut in den Körper pumpt. Der diastolische Blutdruck entsteht dagegen dann, wenn das Herz wieder erschlafft und der Druck in den Blutgefäßen nachlässt.

Bei Erwachsenen ab 18 Jahren gilt ein Blutdruck von 120/80 mmHG als optimal. Bei Werten von 121-129/81-84 mmHg spricht man von einem normalen Blutdruck.

Bei der Messung des Blutdrucks sollten dessen natürliche Schwankungen berücksichtigt werden. Um Bluthochdruck eindeutig diagnostizieren oder ausschließen zu können, sollte die Messung an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt werden.

Hoher Blutdruck

Bei Blutdruckwerten ab 130/85 mmHg handelt es sich um einen erhöhten Blutdruck. Je ausgeprägter die Erhöhung ist, desto größere gesundheitliche Risiken sind damit verbunden. Aus diesem Grund wird Bluthochdruck in verschiedene Grade unterteilt:

Hochnormaler Blutdruck: 130-139/85-89 mmHg
Bluthochdruck 1. Grades: 140-159/90-99 mmHg
Bluthochdruck 2. Grades: 160-179/100-109 mmHg
Bluthochdruck 3. Grades: ab 180/110 mmHg

Da die Blutgefäße mit fortschreitendem Alter zunehmend an Elastizität verlieren, steigt der Blutdruck im Laufe des Lebens ein wenig an. Aufgrund der großen gesundheitlichen Risiken eines stark erhöhten Blutdrucks wird eine medikamentöse Behandlung für alle Personen im Alter von 18 bis 80 Jahren ab einem Blutdruck von über 140/90 mmHg empfohlen. Ab 80 Jahren liegt dieser Grenzwert dagegen bei 160/90 mmHg.

Bluthochdruck behandeln

Neben einer medikamentösen Behandlung gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, Bluthochdruck zu senken. Da die erhöhten Werte in den meisten Fällen aus einem ungesunden Lebensstil resultieren, ist eine Umstellung der Gewohnheiten notwendig.

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige Bewegung übt sich nachweislich positiv auf erhöhte Blutdruckwerte aus. Um den Blutdruck effektiv und nachhaltig zu senken, eignet sich langsame und gleichmäßige Bewegung wie moderates Ausdauertraining. Untersuchungen belegen, dass fünf Trainingseinheiten pro Woche mit einer Dauer von jeweils 30 bis 45 Minuten bereits nach wenigen Wochen zu einer Senkung des Ruheblutdrucks um bis zu 10 mmHg führen können.

Zur Senkung des Blutdrucks empfiehlt es sich, möglichst viel Bewegung in den Alltag zu integrieren. Neben häufigerem Laufen und Treppensteigen empfehlen sich Sportarten wie Joggen, Radfahren, Nordic Walking und Schwimmen. Sportarten wie Tennis, die zu einem schnell wechselnden Puls führen, sind dagegen weniger geeignet. Auch auf Kraftsportarten, bei denen vermehrt Blutdruckspitzen und Pressatmung auftreten, sind für Personen mit Bluthochdruck ungeeignet. Das Training sollte den Körper zwar fordern, aber nicht überfordern.

Gewichtsreduktion

Wenn Bluthochdruck gemeinsam mit Übergewicht oder Fettleibigkeit auftritt, empfiehlt sich eine gezielte Gewichtsreduktion. Dabei ist es entscheidend, nicht nur eine Reduktion des Körpergewichts, sondern auch des Bauchfetts anzustreben. Auf diese Weise kann Bluthochdruck gezielt gesenkt und das Risiko für weitere Krankheiten reduziert werden.

Neben regelmäßiger Bewegung ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung für die Gewichtsreduktion unerlässlich. Im Zweifelsfall können Betroffene einen Arzt oder Ernährungsberater kontaktieren und gemeinsam mit diesem einen individuellen Ernährungsplan aufstellen.

Salzkonsum reduzieren

Kochsalz (Natriumchlorid) führt dazu, dass größere Mengen an Wasser im Herz-Kreislauf-System gebunden werden. Dadurch zieht übermäßiger Salzkonsum unweigerlich einen erhöhten Druck in den Blutgefäßen nach sich.

Personen, die unter Bluthochdruck leiden, sollten ihren Salzkonsum nach Möglichkeit reduzieren. Ärzte empfehlen eine tägliche Zufuhr von maximal 5 bis 6 Gramm Speisesalz. Um diese Menge nicht zu überschreiten, ist insbesondere beim Verzehr von Fertigprodukten, Brot, Wurst, Käse sowie eingelegten und geräucherten Lebensmitteln vermehrte Vorsicht geboten.

Stress vermeiden

Vermehrter Stress führt zu einem vorübergehenden Anstieg des Blutdrucks. Insbesondere bei bereits bestehendem Bluthochdruck ist es empfehlenswert, Stresssituationen nach Möglichkeit zu vermeiden und Ruhe im Alltagsleben anzustreben. Daneben empfiehlt es sich, Strategien zu erlernen, die die Bewältigung von Stress erleichtern können.

Entspannungstechniken wie Qi Gong, Yoga, Atemübungen, autogenes Training und progressive Muskelentspannung beruhigen das sympathische Nervensystem und führen zu einer Weitung der Gefäße. Auf diese Weise kann eine unmittelbare Senkung des Blutdrucks erzielt werden. Bei regelmäßiger Anwendung können Entspannungstechniken zu einer dauerhaften Normalisierung von Bluthochdruck beitragen.

Rauchen aufhören

Rauchen führt unmittelbar zu einer Verengung der Blutgefäße und damit zu einer Erhöhung des Blutdrucks. Personen, die unter Bluthochdruck leiden, wird deshalb nahegelegt, nach Möglichkeit vollständig auf Nikotin zu verzichten.

Alkoholkonsum reduzieren

Selbst der einmalige Konsum von größeren Mengen Alkohols führt zu einer vorübergehenden Erhöhung des Blutdrucks. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stuft den Konsum von bis zu 24 Gramm Alkohol täglich für gesunde Männer als weitestgehend risikoarm ein. Frauen wird dagegen empfohlen, täglich maximal 12 Gramm reinen Alkohols zu konsumieren.

Untersuchungen zufolge ist der regelmäßige Konsum von mehr als 30 Gramm Alkohol mit einem doppelten Risiko für die Entstehung von Bluthochdruck verbunden. Dementsprechend erhöht Alkohol den Blutdruck nicht nur vorübergehend, sondern kann auf lange Sicht sogar chronische Hypertonie auslösen.

Alkoholkonsum, der über diese Grenzwerte hinausgeht, ist mit diversen gesundheitlichen Risiken verbunden. Personen, die bereits unter Bluthochdruck leiden, sind besonders gefährdet und sollten auf den Konsum weitestgehend verzichten.

Fazit

Bluthochdruck geht mit zahlreichen Beschwerden einher, die die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Durch die erhöhte Belastung des Organismus kann ein chronisch erhöhter Blutdruck auf lange Sicht zudem weitere Erkrankungen und Organschäden nach sich ziehen. Aus diesem Grund ist es entscheidend, die Erkrankung schnellstmöglich zu erkennen und zu behandeln.

Bei Bluthochdruck handelt es sich um eine Zivilisationskrankheit, die vor allem durch eine inaktive Lebensweise, eine falsche Ernährung sowie Stress und Anspannung entsteht. Um einen chronisch erhöhten Blutdruck dauerhaft zu senken, ist es häufig ausreichend, den Lebensstil zu ändern. Ein entspanntes, aber dennoch aktives Alltagsleben und eine gesunde, ausgewogene Ernährung bieten die beste Voraussetzung für einen gesunden Blutdruck.

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