Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)
Vitamin D spielt insbesondere beim Knochenstoffwechsel bzw. der Knochenmineralisierung eine entscheidende Rolle. So verwundert es nicht, dass es bei einem Vitamin-D-Mangel u.a. zu Symptomen wie Knochen- und Rückenschmerzen kommen kann.
Vitamin D kann grundsätzlich vom Körper selbst hergestellt werden, wenn ausreichend Sonnenstrahlen über die Haut „aufgenommen“ werden. Daher leiden häufig pflegebedürftige Personen sowie Personengruppen, welche sich berufsbedingt tagsüber in geschlossenen Räumen aufhalten, an einem Vitamin-D-Mangel leiden.
Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen oder einen bestehenden Vitamin-D-Mangel zu behandeln, können grundsätzlich geeignete Vitamin-D-Präparate eingenommen werden. Was aber, wenn Sie an einer Vitamin-D-Unverträglichkeit leiden?
Vitamin-D Unverträglichkeit
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Vitamin-D-Unverträglichkeit leiden, sollten Sie auch mögliche andere Ursachen hierfür ausschließen (lassen).
Unteranderem kann es sein, dass anstelle einer Vitamin-D-Unverträglichkeit „nur“ eine Unverträglichkeit gegen einen Hilfsstoff vorliegt, welcher Bestandteil Ihres eingenommenen Vitamin-D-Präparates ist. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass Sie das Vitamin-D-Präparat bereits zu lange einnehmen und sich in einer Vitamin-D-Überdosierung befinden.
Tatsächlich kommt eine Vitamin-D-Unverträglichkeit nur in äußerst seltenen Fällen vor. So konnten Forscher der Universität Münster zumindest bei Säuglingen nachweisen, dass ein Gendefekt in einem Enzym zu einer Vitamin-D-Unverträglichkeit führen kann. Fachleute sprechen hierbei von einer idiopathischen infantile Hyperkalzämie, welche in den 19050er Jahren das erste Mal beobachtet wurde, als Säuglinge zum Schutz vor Rachitis große Mengen Vitamin D erhalten haben.
Von hunderttausenden Kindern, welchen in den 1950er Jahren Vitamin D verabreicht wurde, erkrankten ca. 200 Kinder an einer idiopathischen infantilen Hyperkalzämie.
Symptome der Vitamin-D-Unverträglichkeit
Im Rahmen der o.g. Studie der Universität Münster wurden im Falle einer Vitamin-D-Unverträglichkeit bei Säuglingen die nachfolgenden Symptome beobachtet:
- Erbrechen,
- Fieber,
- übermäßige Urinausscheidung sowie
- Gewichtsverlust.
Sofern aber anstelle einer Vitamin-D-Unverträglichkeit eine Unverträglichkeit gegen einen Hilfsstoff des eingenommenen Vitamin-D-Präparates vorliegt, können insbesondere die nachfolgenden Symptome auftreten:
- Durchfall,
- Übelkeit sowie
- Erbrechen.
Im Falle einer Vitamin-D-Überdosierung treten hingegen häufige die nachfolgenden Symptome auf:
- Appetitlosigkeit,
- Kopfschmerzen,
- Muskelschmerzen,
- Gelenkschmerzen,
- gesteigertes Durstgefühl,
- vermehrter Harndrang,
- Verstopfung,
- Durchfall,
- Übelkeit sowie ebenfalls
- Erbrechen.
Fazit
Eine Vitamin-D-Unverträglichkeit tritt in der Regel nur äußerst selten auf. Neben einer genetisch bedingten Vitamin-D-Unverträglichkeit kann auch eine Unverträglichkeit gegen einen Hilfsstoff des eingenommenen Vitamin-D-Präparats für auftretende Unverträglichkeitssymptome verantwortlich sein. Auch besteht die Möglichkeit, dass eine Vitamin-D-Überdosierung vorliegt.
Sofern der Verdacht besteht, dass Sie an einer Vitamin-D-Unverträglichkeit leiden, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen, um die Ursache für die bestehenden Symptome abklären zu lassen. Ferner sollte unter Umständen vorerst auf die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten verzichten werden, bis die Ursache für die Unverträglichkeitssymptome abgeklärt werden konnte.
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